Grüne Zukunftspläne

Ratsfraktion stellt Zehn-Punkte-Programm vor


  • Wenden, 26.02.2016
  • Von Sven Prillwitz
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    Sven Prillwitz

    Redaktion

Elmar Holtherhof, Fraktionssprecher der Grünen.
Elmar Holtherhof, Fraktionssprecher der Grünen.

Die Ratsfraktion Bündnis ´90/Die Grünen hat einen sogenannten Zukunftsplan für die Gemeinde Wenden ausgearbeitet. Insgesamt zehn Maßnahmen umfasst das Vorhaben der Grünen um Fraktionssprecher Elmar Holterhof.


1. Mit den Grünen soll es keine Steuererhöhungen geben – unter der Voraussetzung, dass sich in den kommenden fünf Jahren „im Haushalt nichts Gravierendes verändert“. Mit Erhöhungen bei der Gewerbe- und Vergnügungssteuer, hier für Spielautomaten, hingegen ist die Fraktion einverstanden. 2. Der Standort „Landhecke“ soll nicht weiter als potenzielles Industriegebiet gehandelt werden. Stattdessen sollen „dringend benötigte Gewerbeflächen an bestehenden Industriegebieten und ökologisch verträglichen Flächen“ erschlossen werden. 3. Bis zum Jahr 2030 sollen 50 Prozent des Strombedarfs in der Gemeinde aus regenerativer Energie stammen, die vor Ort erzeugt wird. Außerdem wollen die Grünen den CO2-Ausstoß bis 2030 um ein Drittel reduzieren. Zu diesem Zweck soll der Klimaschutzplan überarbeitet werden. 4. Die Schullandschaft der Gemeinde soll zukunftsfähig gemacht werden – und zwar für die nächsten 20 Jahre. Das soll für alle Schulstandorte in der Kommune gelten.
Alternativen für Wohncontainer
5. Die Grünen wollen kostengünstiges Wohnen durch die Nutzung leerstehender Immobilien und den Bau von Massivhäusern fördern und unterstützen. Diese hätten im Vergleich zu Wohncontainern nicht nur eine „viermal längere Lebensdauer bei ähnlichen Investitionskosten“, sondern seien für die Integration von Flüchtlingen auch wesentlich besser geeignet. Darüber hinaus sehen Holterhof und Co. dringenden Handlungs- und Verbesserungsbedarf, was die Kommunikation zwischen Flüchtlingen und Ehrenamtlern angeht. 6. Sport- und Kulturvereine mit Angeboten für Kinder und Jugendliche sollen „in den Förderungen hervorgehoben“ werden. Für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre soll die Gemeinde bis zu 20 Euro des jährlichen Mitgliedsbeitrags übernehmen – als Anreiz für einen Vereinsbeitritt. 7. Die Grünen möchte die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen intensivieren und ausweiten, um die Kosten für die Verwaltung niedrig zu halten.
Flächendeckend schnelleres Internet
8. Um die Dörfer zukunftsfähig zu machen, wollen sich die Grünen für den Breitbandausbau und flächendeckend für schnelles Internet mit 300 Mbit/sec einsetzen. Außerdem soll günstiger Wohnraum Häuser ersetzen, die sich nicht renovieren lassen. 9. Die Grünen fordern eine erhöhte Bürgerbeteiligung bei politischen Entscheidungsprozessen, genauer gesagt „bei allen Großprojekten bzw. umstrittenen Vorhaben“. 10. Das ehrenamtliche Engagement der Bürger soll durch ein Förderprogramm unterstützt werden, das Vereinsvorständen und Flüchtlingshelfern die Teilnahme an kostenlosen Schulungen und Weiterbildungen ermöglicht.
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