Gründungsfest des St.-Elisabth-Schützenvereins Schönau-Altenwenden
100-jähriges Jubiläum
- Wenden, 11.02.2019
- Von Lukas Schrage
Lukas Schrage
Redaktion
Wenden. Voller Stolz haben sich die Mitglieder des Sankt-Elisabeth Schützenvereins Schönau-Altenwenden am Samstagabend, 9. Februar, zum Gründungsfest in der Aula des Wendener Schulzentrums präsentiert. Auch zahlreiche Gäste aus Politik, Geistlichkeit und Gemeindeleben sowie vielerlei Interessierte waren gekommen, um das 100-jährige Bestehen des Vereins mit den Schützen zu feiern.
Für Bundesoberst Martin Tillmann ist das, was die Schützen in 100 Jahren geleistet haben – und noch heute leisten – ein Ausdruck von Demokratie: Gerade im Licht der Weimarer Republik, aber auch mit Blick auf heutige Tendenzen, warnte er davor, Parlamente als „Quatschbuden“ abzutun, und zitierte damit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Schützen nahm er insbesondere in die Pflicht, die Werte „Glaube, Sitte, Heimat, Freiheit & Demokratie“ nicht nur zu kennen, sondern vorzuleben.
„Was galt es 1919 zu schützen?“ fragte sich Bürgermeister Bernd Clemens in seiner Ansprache und findet im Heimatbuch von Fritz Wiemer den Beweis dafür, dass die Schönauer und Altenwendener schon vor 100 Jahren ihre „liebliche Landschaft“ besonders schätzten. Auch heute seien Tradition und Moderne, Schützenfest und digitales Zeitalter, keine Gegensätze: „Wenn wir in der Welt zu Hause sein wollen, brauchen wir auch einen Ort, der unser Zuhause ist“, wusste der Bürgermeister und betonte, dass Schützenvereine noch immer Jung und Alt, Arm und Reich auf wunderbare Art und Weise zusammenbringen – auch im Jahr 2019.
Der St.-Elisabeth-Schützenverein Schönau-Altenwenden, so alt ist wie das deutsche Frauenwahlrecht, und ältester nicht-kirchlicher Verein der beiden Ortschaften, kann auf eine bewegte Vereinsgeschichte zurückblicken – doch auch den Blick nach vorne muss er nicht scheuen. Aus ehemals 43 Gründungsvätern sind mittlerweile rund 400 aktive Mitglieder geworden, und auch die Nachwuchszahlen sind nach wie vor hoch. Auch das Bundesschützenfest 2022 wirft bereits seine Schatten voraus, als dessen Ausrichter des Schützenverein immer noch infrage kommt.