Gemeinde will Masterplan für Spielplätze im Herbst vorlegen

Studentinnen stellen Konzept vor


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 von Symbol Barbara Sander-Graetz
© Symbol Barbara Sander-Graetz

Wenden. Auf der Grundlage eines Spielplatzkonzeptes der Gemeinde Wenden soll die Verwaltung einen „Masterplan Kinderspielplätze“ erarbeiten. Das hat der Rat am Mittwoch, 3. Juli, beschlossen.


Zuvor hatte eine Projektgruppe von Studierenden der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in einer Präsentation die Eckpunkte ihrer Untersuchung vorgestellt, die sie im Rahmen ihres Bachelor-Studiengangs erarbeitet hatten.

Für die Untersuchung, die eine Bestandsanalyse bis zu Handlungsempfehlungen umfasste, bekamen Ann-Cathrin Fey (Märkischer Kreis), Elena Opitz und Jana Schmidt (Kreis Olpe) sowie Sophia Werthenbach (Gemeinde Wenden) viel Lob vom Bürgermeister und den Ratsvertretern.
Alle Spielplätze wurden untersucht
In ihrem Konzept hatten die Studentinnen alle 37 Spielplätze in den 16 Ortschaften einzeln untersucht. In den Fokus genommen wurden dabei: Spielfläche, Einzugsgebiet, Unterhaltung, gärtnerische Pflege, Barrierefreiheit, Einfriedung und Zugang, Bestand der Spielgeräte sowie Erfassung von Anschaffungsjahr, Restwert und Restnutzungsdauer der Spielgeräte und anschließender Bewertung des Spielplatzes. Zudem wurden Vorschläge für die Entwicklung bestehender Anlagen gemacht, aber auch Perspektiven aufgezeigt.
 von Rüdiger Kahlke
© Rüdiger Kahlke
Generell, so das Fazit, sollten Spielangebote verbessert werden. Ortsübergreifend rieten die Studentinnen ebene Flächen ins Auge zu fassen, Themenspielplätze zu errichten, Anbindungen an Radwege vorzusehen, um die Besucherfrequenzen zu erhöhen und auch den demografischen Wandel im Auge zu behalten.

Bei den Spielplatz-Konzepten sollten auch ältere Menschen berücksichtigt werden. Die Studentinnen schlagen dabei vor, auch Fitnessgeräte, Rast- oder Grillmöglichkeiten bei den Plätzen vorzusehen.
Möglichkeiten für jedes Alter schaffen
„Mehr-Generationen-Spielplätze fördern die soziale Integration“ zwischen den Generationen, heißt es in dem Konzept. Entsprechend sollten „für alle Alterskategorien Spiel- und Sportmöglichkeiten geschaffen werden“. Die Verfasserinnen verweisen darauf, dass sich Bewegung und soziale Interaktion auch positiv auf die physische und psychische Gesundheit auswirken.

Die Autorinnen schlagen zudem Themenspielplätze vor. Sie „fördern das Spielerlebnis sowie die Kreativität der Kinder“, schreiben sie. Zudem zögen vielfältige Angebote Kinder auch ortsübergreifend an. Aufgrund der ländlichen Struktur böten sich für Spielplätze Themen wie Bauernhof, Wald oder Tiere an.
Bau- statt Spielplätze?
In ihrer Bewertung kommen die Verfasserinnen zu dem Schluss, dass in Wenden rund 13.000 Quadratmeter an Fläche fehlen, um eine flächendeckende Spielplatzversorgung zu gewährleisten. Durchschnittlich stünden pro Kind 12,32 Quadratmeter zur Verfügung, das Soll liege bei 16,82 Quadratmeter. Vorhandene Spielflächen seien oft zu klein. Die Studentinnen plädieren dafür, größere und attraktivere Spielplätz einzurichten.

Bürgermeister Bernd Clemens will das Konzept als Basis nehmen, um bis zum Herbst Vorschläge für einen Spielplatz-Plan zu machen, damit auch Mittel im Haushalt eingeplant werden können.

„Handlungsbedarf“, sah auch die CDU, die hoffte, „dass das schnell in Gang kommt.“ Nicht mehr genutzte Spielplätze könnten möglicherweise zu Bauplätzen umgewandelt werden, um mit dem Erlös andere Spielflächen besser ausstatten zu können, skizzierte der Bürgermeister mögliche Vorgehensweisen.
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