Gemeinde Wenden übernimmt Trägerschaft für Pumptrack-Projekt in Gerlingen

In Kombination mit Erholungspfad


  • Wenden, 07.07.2017
  • Von Sven Prillwitz
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    Sven Prillwitz

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Gerlingen. Anders als ursprünglich beschlossen, übernimmt die Gemeinde Wenden nun doch die Projektträgerschaft für das Leader-Projekt „Aktiver Erholungspfad“ in Gerlingen. Das hat der Rat jetzt einstimmig entschieden. Das Vorhaben sieht auch die Errichtung eines „Pumptracks“ vor, eines Mountainbike-Rundkurses aus Lehm und Erde mit Wellen, Steilwänden und Sprunghügeln.


Im Dezember 2016 hatten die Gemeindeverordneten die Projektträgerschaft noch abgelehnt. Der Ortsverband Gerlingen-Elben wandte sich im Februar in einem Schreiben erneut an die Verwaltung. Die Argumentation: Mit dem Erholungspfad und dem „Pumptrack“ lasse sich ein zusätzliches und für alle Altersgruppen geeignetes Freizeitangebot schaffen, das auch mit Blick auf die großen Gewerbegebiete, die stark belastete Landstraße und die Autobahnnähe wichtig für den Ort sei. Die Mountainbike-Strecke sei zudem in der Region einzigartig und könne dadurch für die Leader-Region „Biggeland“ ein echtes Highlight darstellen.

Einen weiteren Punkt gab Dorothea Biermann von der CDU-Fraktion zu bedenken, die sich mit dem Ortsverband ausgetauscht hatte. „Das ganze Verfahren ist sehr umfangreich. Mit Unterstützung der Gemeinde ist die Chance, das Projekt umsetzen und eine Förderung zu erhalten, deutlich größer“, sagte Biermann. Der Ortsverband beziffert die Kosten auf insgesamt rund 90.000 Euro. 58.500 Euro betrage die Leader-Förderhöhe.
„Gerlingen hat sich diese Naherholung verdient“
Für kommunale Unterstützung des Projektes sprach sich auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Hubertus Zielenbach aus. „Gerlingen hat sich diese Naherholung verdient. Und wenn wir jetzt die Möglichkeit haben, über Leader einen Pfad für Alt und Jung zu schaffen, sollten wir das auch tun“, sagte Zielenbach. Er sprach von „Gestaltungsmöglichkeiten en masse“ und regte zudem an, den „Pumptrack“ für die Austragung überregionaler Meisterschaften zu nutzen.

Auch Bürgermeister Bernd Clemens sprach sich dafür aus, den Mountainbike-Rundkurs, für den eine Streckenlänge von 85 Metern und eine asphaltierte Fläche von rund 400 Quadratmetern vorgesehen sind, in ein Gesamtkonzept mit dem Erlebnispfad einzubinden. Für ein solch großes Vorhaben bedürfe es in der Tat der Unterstützung durch die Verwaltung, sagte Clemens. Allerdings betonte das Gemeindeoberhaupt auch, dass es „nicht zu einem Regelfall werden sollte, dass die Gemeinde für alles Mögliche die Projektträgerschaft übernimmt“.

In die Gestaltung des Erlebnispfads und des „Pumptracks“ sollen neben dem Ortsverband Gerlingen-Elben auch die Bürger eingebunden werden. Die Leader-Förderfähigkeit ist an ein schlüssiges Nutzungskonzept gebunden.
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