Geldautomaten-Aufbrecher in Wenden festgenommen
Durchsuchungen an zehn Orten
- Wenden, 23.04.2020
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Wenden. Einsatzkräfte der Polizei haben am Donnerstag, 23. April, zehn Wohnungen und Häuser in Nordrhein-Westfalen und Hessen durchsucht. Hierbei gab es sieben Festnahmen. Auch in Wenden waren die Beamten unterwegs. Hier kam es zu einer Festnahme; ein weiterer Tatverdächtiger floh zunächst.
Die Tätergruppierung ist dringend tatverdächtig, in mindestens 32 Fällen Geldautomaten im SB-Bereich von Banken und Sparkassen aufgebrochen zu haben. Einige Taten blieben im Versuchsstadium stecken, die Tatbeute beträgt nach jetzigen Ermittlungen jedoch mindestens 500.000 Euro. Da die Täter sehr brachial vorgingen, wird alleine der Sachschaden auf einen sechsstelligen Bereich geschätzt.
Die bekannten Tatorte liegen im Rheinland, im Bergischen Land, aber auch in Rheinland-Pfalz, in Sachsen-Anhalt und in Baden-Württemberg. Im Laufe der ersten Ermittlungen stellte sich heraus, dass einige der Haupttatverdächtigen sich schwerpunktmäßig in Dortmund aufhalten und die Taten von hier aus planten. Daher setzte die Polizei Dortmund im vergangenen Jahr in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Dortmund eine Ermittlungskommission ein.
Noch während der Einsatzvorbereitungen in den frühen Morgenstunden wurde bekannt, dass die gesuchte Tätergruppierung offensichtlich nach einem aktuellen Geldautomatenaufbruch gerade auf der Rückreise nach Dortmund war. Tatsächlich hatten fünf Verdächtige aus der bekannten Tätergruppe in der Nacht einen Geldautomaten im SB-Bereich einer Volksbank in Iserlohn aufgebrochen und das Bargeld erbeutet.
Durch die Vorbereitungen der polizeilichen Einsatzkräfte gelang nach Heimkehr in eine Dortmunder Wohnung unmittelbar die Festnahme von fünf Tatverdächtigen bei der Aufteilung der Beute. Ein überaus athletischer Beschuldigter konnte zunächst über die Außenfassade flüchten, wurde aber im Nahbereich durch Umstellungskräfte festgenommen.
Bevor die polizeilichen Einsatzkräfte das Objekt in Wenden erreicht hatten, war bereits ein weiterer, der Polizei bisher völlig unbekannter Tatverdächtiger, zunächst mit einem Fahrzeug geflüchtet. Dabei verursachte der Mann einen Verkehrsunfall und entfernte sich dann zu Fuß. Nach ihm wird weiter gefahndet. Die polizeiliche Maßnahme in Wenden richtete sich eigentlich gegen einen anderen Tatverdächtigen, der durch die Einsatzkräfte festgenommen werden konnte.
Dass jetzt sieben Beschuldigte in Haft gegangen seien, werte er als einen großen Erfolg. „Und die aktuelle Tat zeigt, wie wichtig es war, diese Bande zu stoppen.“ Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, daher können weitere Details zum laufenden Verfahren nicht bekannt gegeben werden.