FSV Gerlingen erneuert Kunstrasen nun doch wie geplant 2018

Ratssitzung in Wenden


  • Wenden, 23.11.2017
  • Von Sven Prillwitz
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Gerlingen. Der FSV Gerlingen hält nun doch an seinen Plänen fest, im kommenden Jahr einen neuen Kunstrasen am Bieberg verlegen zu lassen. Den Antrag, das jetzige Kunstgrün weiter zu nutzen, wenn die Gemeinde dafür im Gegenzug die maximale Förderung für einen späteren Neubau erhöht, hat der Verein kurz vor der Ratssitzung am Mittwoch, 22. November, zurückgezogen.


„Die Angelegenheit hat sich komplett erledigt“, sagte Clemens, nachdem er den Tagesordnungspunkt 8 aufgerufen hatte. Der war durchaus mit einiger Spannung erwartet worden. Rückblick: Im März hatte der FSV Gerlingen einen Zuschuss für die Erneuerung des Kunstrasens beantragt, der in Wenden nach Ablauf einer Nutzungsdauer von 15 Jahren gewährt wird. Das ist am Bieberg der Fall, sodass der Rat Ende September einen Zuschuss in Höhe von 80 Prozent der Gesamtkosten und maximal in Höhe von 150.000 Euro zugesagt hatte.

Wenige Tage später ging bei der Verwaltung ein Schreiben des Vereins ein, das folgende Überlegung vorstellte: Wegen der guten Qualität des Platzes und der „sehr guten Pflege“ durch den Verein könnte „die nächste planmäßige Platzerneuerung um mindestens drei Jahre nach hinten verschoben werden“. Dafür sollte die Kommune aber bereit sein, für jedes weitere Jahr auf dem derzeitigen Geläuf 10.000 Euro einzuplanen und dann später auf die maximale Fördersumme aufgeschlagen werden sollen. Nach der Rechnung des FSV Gerlingen sollte sich die Gemeinde dann 2021 mit 180.000 Euro an dem neuen Kunstrasen beteiligen.
FSV: „Das macht kaufmännisch keinen Sinn"
Allerdings hatte die Verwaltung dem Verein vorab signalisiert, sich lediglich auf einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 5000 Euro einlassen zu wollen. Und: Eine maximale Förderung in Höhe von 180.000 Euro sollte nur dann bewilligt werden, wenn die Nutzungsdauer eines Kunstrasens um mehr als sechs Jahre überschritten wird.

Angesichts dieser beiden Beschlussvorschläge zog der FSV Gerlingen seinen Antrag kurz vor der Sitzung zurück. „Das macht kaufmännisch keinen Sinn. Für uns hat das keinen Mehrwert, das Thema ist damit durch“, sagte Jürgen Pechmann, 1. Vorsitzender des Vereins, am Donnerstag auf LokalPlus-Anfrage. Jetzt soll der Kunstrasen im kommenden Jahr wie geplant und mit dem zugesagten kommunalen Zuschuss von 150.000 Euro erneuert werden. Idealerweise sollen die Arbeiten unmittelbar nach dem Ende der Fußballsaison beginnen und parallel zu den Arbeiten an der Laufbahn vorgenommen werden.
Zuschüsse für SV Ottfingen und TC Hünsborn

Zwei weitere Anträge von Vereinen auf Subventionierung Bauprojekte hingegen beschlossen die Gemeindeverordneten am Mittwoch jeweils einstimmig. Im Einzelnen:

Für die die neue Wasserleitung zur Sportanlage „Am Siepen“ gewährt die Kommune dem SV Ottfingen einen Zuschuss in Höhe von 5000 Euro.

Von den Gesamtkosten für Umbau eines Tennisfeldes in Hünsborn zu einem sogenannten „Tennis Force ES“ übernimmt die Gemeinde Wenden 80 Prozent und maximal 28.800 Euro. Der moderne Belag minimiere den Aufwand, was Unterhaltung und Wartung angeht, und sei auch bei schlechtem Wetter „fast uneingeschränkt ganzjährig nutzbar“, heißt es in der Sitzungsvorlage dazu. Der beschluss geht allerdings mit der Bedingung einher, dass im Haushaltsplan 2018 entsprechende Ermächtigungen erteilt werden.
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