Fiktiver Großeinsatz bei Firma Hoffmann

Jahresabschlussübung der Feuerwehr Wenden


  • Wenden, 28.10.2018
  • Von Lukas Schrage
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    Lukas Schrage

    Redaktion

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Rund 90 Feuerwehrleute probten den Ernstfall. von Lukas Schrage
Rund 90 Feuerwehrleute probten den Ernstfall. © Lukas Schrage

Wenden. Bei der Jahresabschlussübung der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wenden wurde die Einsatzleitung am Samstag, 27. Oktober, mit einem komplexen Szenario konfrontiert: ein Großbrand in einer Firma und ein Autounfall mit mehreren Verletzten.


Das Szenario der diesjährigen Abschlussübung sieht für die Einsatzkräfte folgendes vor: als eine Maschine in der Produktionshalle der Firma „Fenster Türen Fassaden Hoffmann“ Feuer fängt, geht der Alarm los. Schnell entwickelt sich in der ganzen Halle grauer, beißender Rauch. Während sich die meisten Angestellten auf einen Balkon retten, wird ein Arbeiter noch in der Produktionshalle unter einer Schüttmulde eingeklemmt. Als es dann noch zu einem Autounfall im Kreuzungsbereich der Firma kommt, ist das Chaos perfekt.

Ein realistisches Szenario mit vielen unterschiedlichen Aufgaben auf einem großen Gebiet abzubilden sei die Absicht hinter dieser doch recht aufwändigen Inszenierung gewesen, so Kevin Frohnenberg, stellvertretender Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr. Zahlreiche Schaulustige und Mitglieder der Feuerwehr hatten sich eingefunden, um diesem Spektakel beizuwohnen.
 von Lukas Schrage
© Lukas Schrage
Zunächst war nichts als das ohrenbetäubende Alarmsignal des Firmengebäudes zu hören, unter das sich schließlich die Sirenen des anrückenden Löschzuges Gerlingen mischten, der sich, zunächst nur als blaue, ferne Lichter erkennbar, bald Wagen für Wagen die Straße „Auf dem Ohl“ des Gerlinger Gewerbegebietes  entlangschlängelte.

„Die werden jetzt einen Großalarm rausgeben“, erklärt Frohnenberg die weitere Vorgehensweise bei der Übung. Nacheinander treffen deshalb auch die Löschzüge der Orte Hillmicke, Wenden und Hünsborn ein.
Rettung aus brennenden Fahrzeugen geprobt
Jeder Gruppe werden eigene Aufgaben zugeteilt. Feuerwehrleute eilen umher und verlegen Schläuche. Aus der nahen Bigge wird Wasser zur Brandbekämpfung abgepumpt. Mit verschiedenen Geräten werden augenscheinlich Verletzte aus den brennenden Autos befreit, um die sich dann Mitarbeiter des DRK Wenden kümmern. Die Angestellten auf dem Balkon werden mit der großen Drehleiter in Sicherheit gebracht.

Darsteller für die Rettungsbedürftigen hatte man in Freiwilligen und Mitgliedern der Jugendfeuerwehr finden können, die an dem Trubel sichtlich Spaß hatten. Insgesamt sind an diesem Tag  90 Einsatzkräfte mit etwa 15 „Verletzten“ in Aktion zu sehen. Ein organisatorisches Kunststück, das Einblicke in einen echten Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr gibt.
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Fiktiver Großeinsatz bei Firma Hoffmann
„Natürlich wird hier für den Ernstfall geprobt. Unser Ausbildungsstand ist auf einem hohen Niveau. Und doch sind diese Jahresabschlussübungen wichtiger Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit“, weiß Kreisbrandmeister Cristoph Lütticke. „Eigentlich ist es Werbung.“

Eine gute Stunde dauert die Abschlussübung. Gemeindebrandinspektor Wolfgang Solbach ist zufrieden und zieht eine positive Bilanz: „So ein Erfolg zeigt uns immer, dass unsere Führungs- und Organisationskonzepte tragen, und wie hoch die Motivation der Freiwilligen Feuerwehr eigentlich ist.“ Besonders stolz ist er auf das harmonische Zusammenwirken aller beteiligten Ortsgruppen.

Der anwesende Wendener Bürgermeister Bernd Clemens kommt zu einem persönlichen Fazit: Besonders wichtig für solche gelungenen Einsätze , so der Bürgermeister, sei das Miteinander von Mensch und Technik, was eindrucksvoll unter Beweis gestellt worden sei. Gerade in einer Zeit, in der Maschinen eine größer werdende Rolle einnehmen, sei es wichtig, sich auf kompetente Fachkräfte verlassen zu können, die technisch versiert sind, so Clemens.
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