Fast 24.000 Euro Spenden - überwältigendes Ergebnis des Leonidis-Aufrufs

Freude bei Schönauer Indien-Initiative


Topnews
Die Menschen in Indien freuen sich über die Unterstützung aus dem Kreis Olpe. von privat
Die Menschen in Indien freuen sich über die Unterstützung aus dem Kreis Olpe. © privat

Schönau. Überraschung, Begeisterung und auch ein wenig ungläubiges Erstaunen waren der Sprecherin der Schönauer Indien-Initiative Leonidis, Irmgard Grebe-Quast, deutlich anzumerken, als sie am Donnerstag, 30. April, eine Bilanz zu dem vor knapp zwei Wochen erfolgte Spendenaufruf für die von der Corona-Krise betroffenen Tagelöhnern in Indien zog.


„Wir hatten auf bestenfalls 5.000 Euro gehofft, um die betroffenen Familien einen weiteren Monat mit dem Nötigsten versorgen zu können. Aber gespendet worden sind aufgrund des Aufrufs 23.865. Das übertrifft alle unsere Erwartungen“, so Grebe-Quast.

„Zusammen mit den 5.000 Euro, die wir aus den allgemeinen Spendenmitteln zur Verfügung stellen können, reden wir also über mehr als 28.000 Euro, mit denen wir sicherstellen werden, dass 119 Familien – 463 Frauen und Männern, Mädchen und Jungen – in den kommenden Wochen nicht hungern oder gar verhungern müssen“, berichtet die Schönauerin.
 von privat
© privat
Grebe-Quast weiter: „Diese unglaubliche Summe ermöglicht es uns sogar, auch die Ordensschwestern im Norden des Landes bei der Versorgung von vielen Familien zu unterstützen. Denn auch von dort hat uns inzwischen ein weiterer Hilferuf erreicht.“

Die Schönauer Initiative Leonidis hatte vor etwas mehr als zwei Wochen erstmals in der Geschichte ihres zehnjährigen Bestehens aktiv zu Spenden aufgerufen, weil zahlreiche indische Tagelöhner ihre Arbeit verloren und damit verbunden auch keine Einkünfte mehr haben (LokalPlus berichtete ausführlich). Die Ordensschwestern, mit denen Leonidis zusammenarbeitet, hatten angesichts dieser Situation ihre eigenen Lebensmittelvorräte mit den Betroffenen geteilt, standen nach kurzer Zeit aber selbst vor leeren Speisekammern und Kassen.
 von privat
© privat
„Man hatte darauf vertraut, dass die indische Regierung hier schnell und unbürokratisch hilft. Das hatte sich aber als Fehler erwiesen. Deshalb wussten wir: Hier geht es tatsächlich um Leben und Tod – und darum, dass wir ganz schnell etwas tun mussten“, berichtet Grebe-Quast. Und ganz offensichtlich haben sich zahlreiche Menschen überzeugen lassen.

Grebe-Quast erzählt in diesem Zusammenhang von berührenden Szenen, die sich abgespielt haben. Denn: „Mir sind da schon die Tränen gekommen, wenn mir Menschen mit ergreifenden Worten Geld überreicht oder in Briefen zugeschickt haben“, so Grebe-Quast.
Sprachlos über mitfühlende Liebe
Ähnlich berührt reagierte auch Schwester Betty, Mitglied der Ordensleitung der Dernbacher Schwestern. „Im Namen meiner Mitschwestern und der Menschen in Indien möchte ich Ihnen für die schnelle und rechtzeitige Hilfe danken. Mit Ihrer Hilfe können wir die notwendigen Lebensmittel an die Tagelöhner und ihre Familien verteilen. Wir sind sprachlos über Ihre mitfühlende Liebe zu den Menschen mit weniger Privilegien.“

Alle Spender, die ihre Adresse angegeben haben, werden zeitnah ihre Spendenquittung erhalten.
Artikel teilen: