Erste Baumpflanzaktion des MTB Wendener Land: 1.000 Rotbuchen gesetzt

Aufforstung nach Borkenkäferschäden


  • Wenden, 27.11.2021
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Im Rahmen einer großen Baumpflanzaktion konnte der Mountainbike-Verein Wendener Land zusammen mit vielen helfenden Händen eine gerodete Waldfläche neu bepflanzen. von Lorena Klein
Im Rahmen einer großen Baumpflanzaktion konnte der Mountainbike-Verein Wendener Land zusammen mit vielen helfenden Händen eine gerodete Waldfläche neu bepflanzen. © Lorena Klein

Wenden. Etwa 1.000 Rotbuchen hat der Mountainbike-Verein Wendener Land mit tatkräftiger Unterstützung zahlreicher Naturliebhaber am Samstag, 27. November, auf einer gerodeten Waldfläche an der Kreuzbergstraße in Wenden gepflanzt. Familien, Vertreter von Forst, Jagd, und der Waldgenossenschaft Wenden sowie namhafte Sportler und Politiker packten mit bei der Aufforstung an.


Kahle Nadelbäume und gerodete Wälder – der Borkenkäfer hat auch im Sauerland deutliche Spuren hinterlassen. Dort, wo sich einst Baum an Baum reihte, hat man heute plötzlich freie Sicht. Diese problematischen Veränderungen treffen auch die Mountainbiker in verschiedener Hinsicht: Denn nicht nur die Wälder als Orte der Erholung, sondern auch wesentliche Grundlagen zum Mountainbiken verschwinden langsam.

Schritt für Schritt zum neuen Wald

Die erste groß angelegte Pflanzaktion des MTB Wendener Land – unterstützt durch das Förderprogramm „2.000 x 1.000 Euro für das Engagement“ des Landes NRW – ist somit ein wichtiger Schritt in Richtung Wiederaufforstung mit Laubbäumen und zugleich der Auftakt einer Reihe weiterer Projekte im nächsten Frühjahr, bei denen noch mehr Bäume in die Erde gesetzt werden sollen.

Weitere finanzielle Unterstützung erhält der Verein dabei durch den Verkauf eines Spezial-Fahrradhelmes durch die Firmen Bike24 und Abus.

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Ausgerüstet mit Spaten und Hacke pflanzten Kinder, Jugendliche und Erwachsene gemeinsam bei idealem feuchten Pflanzwetter Setzling um Setzling auf der ca. 2,5 Hektar großen Waldfläche. Dabei nahmen auch Vertreter verschiedenster politischer Parteien, der Jagd- und Forstwirtschaft sowie der Waldgenossenschaft Wenden als Eigentümer der Fläche die Schaufel in die Hand.

Der Natur unter die Arme greifen

Mountainbike-Profi Tobi Woggon aus Bergneustadt war ebenfalls als Unterstützer des Projekts vor Ort: „Jetzt, wo der Wald Hilfe braucht, möchten wir ihm etwas zurückgeben!“, betonte der gelernte Landschaftsgärtner, der neben dem Biken somit auch im Pflanzen geübt ist.

Diesem Vorsatz stimmte auch Jörn Hessen vom Mountainbike Tourismusforum zu, das sich für naturverträgliches und ökonomisch tragfähiges Biken einsetzt - denn schließlich sei man bei diesem Sport durchgehend in der Natur.

Zusammenarbeit ist das A und O

Vor allem die erfolgreiche Kooperation und Kommunikation stehe im Mittelpunkt der Baumpflanzaktion, erklärte Thomas Clemens, erster Vorsitzender des MTB Wendener Land. Die Aufforstung komme nicht nur der Waldgenossenschaft entgegen, sondern fördere gleichzeitig den Dialog zwischen Forst, Jagd, Waldeigentümer und Radsportlern.

In gegenseitiger Absprache können beim Anpflanzen so schon zukünftige Wege für die Mountainbiker berücksichtigt und mitbestimmt werden, ohne dass es im Nachhinein zu Komplikationen komme. „Man muss alle an einen Tisch holen“, schloss sich Clemens an – nur so könne ein friedliches Miteinander und gegenseitige Akzeptanz garantiert werden.

Ein junger Verein mit großen Zielen

Mehr als ein Jahr nach seiner Gründung im August 2020 zählt der Mountainbike-Verein Wendener Land bereits stolze 150 Mitglieder. Neben dem Spaß am Mountainbiken und dem Durst nach Abenteuern mitten in der Natur stehen auch Umweltschutz und Jugendarbeit im Fokus. So initiierte der Verein im letzten Frühjahr die „Wendsche Kitzrettung“, durch die 94 Rehkitze mithilfe moderner Drohnen vor dem Mähtod gerettet werden konnten.

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