„Entwicklung entspricht nicht mehr den Erwartungen der Bürger“
SPD Wenden zum Balcke-Dürr-Gelände
- Wenden, 26.06.2023
- Politik
![Das Gelände der ehemaligen Firma Balcke-Dürr in Rothemühle. von Sparkasse/Pyramis](https://media1.lokalplus.nrw/articles/2023/06/81098/17317-36519-w-183607.webp)
Wenden/Rothemühle. Nachdem die Pläne der Kulturhalle 4 geplatzt sind, äußert sich die SPD Wenden in einer Stellungnahme zur Entwicklung des ehemaligen Balcke-Dürr-Geländes in Rothemühle:
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„Im Vergabekonzept für das ehemalige Balcke-Dürr-Gelände wurden aus Sicht der SPD Wenden falsche Prioritäten gesetzt. Die Zeitschiene zur konsequenten Umsetzung der Meilensteine mit Gründerwerkstatt und Kulturhalle 4 war viel zu ambitioniert, um überhaupt einen Nährboden für eine Entwicklung in diese Richtung zu schaffen“, bewerten Vorstand und Fraktion der SPD Wenden vergangene Entscheidungen.
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„Bei Zustimmung der Fraktionsvorsitzenden zur Bewerbung von Pyramis/Sparkasse wurde einem Konzept Raum gegeben, bei dem die später handelnden Personen nicht bekannt waren. Vom Prozessbeginn aus gesehen, ist das Ergebnis nun ein völlig anderes.
Natürlich wirken äußere Gegebenheiten auf die Art und Weise der Umsetzung ein, doch grundsätzlich darf der Kriegsschauplatz in der Ukraine keinen Einfluss auf die Strategie der kommunalen Entwicklung in Wenden haben.“
![Die Halle 4 des ehemaligen Balcke-Dürr-Geländes in Rothemühle. von Sigrid Mynar](https://media1.lokalplus.nrw/media/2021/05/158853.jpg)
Der Verein „Kulturhalle 4“ habe sehr viel Zeit und Energie in das Projekt investiert. Ziel sei es gewesen, das kulturelle Angebot der Gemeinde Wenden zu bereichern. „Dass der Verein nun die Auflösung beschlossen hat, ist schade, aber nachvollziehbar“, stellt die SPD Wenden klar und betont:
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„Zum Vergabekonzept gab es eine gute Alternative. Die SPD-Fraktion beantragte die Gründung einer kommunalen Entwicklungsgesellschaft, bei der die Gemeinde selber die Fäden in der Hand gehalten hätte. Eine Auslagerung an eine Betreibergesellschaft wäre später immer noch möglich gewesen.“
Weiter heißt es: „Im Haupt- und Finanzausschuss am 19. Juni versuchten die Vertreter der Pyramis den Eindruck zu erwecken, dass die Gemeinde Wenden froh sein solle, die Fläche überhaupt los geworden zu sein. Das ist grotesk. Es gab seinerzeit drei ernsthafte Bewerber.
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Die öffentliche Kritik entzündet sich an der Tatsache, dass hohe Erwartungen geweckt wurden und nun viele Versprechungen nicht eingehalten werden. Von einem selbstkritischen Verhalten der Pyramis-Vertreter kann jedoch in keiner Hinsicht die Rede sein.“
Mit einigen Fragen blickt die Partei in die Zukunft: „Offen bleibt die Frage, wie es mit der Halle 4 nach dem 30. September 2023 weitergeht. Die Renaturierung der Bigge ist nicht sicher und die Nachfrage nach Bauplätzen auf dem ehemaligen Mitarbeiter-Parkplatz ist vage. Man darf gespannt sein, wie der Investor mit diesen Herausforderungen zukünftig umgehen wird. Gibt es bereits einen Plan B und wird er zu gegebenem Zeitpunkt der Öffentlichkeit präsentiert?“
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„Die neue Entwicklung des Balcke-Dürr-Geländes entspricht nicht mehr den Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger, die ja im Rahmen des ISEK Rothemühle ihre Anregungen in einer Befragung kundgetan haben“, findet die Wendener SPD und fordert klare Vorgehensprinzipien und eine offene Kommunikation mit den Bürgern.
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