Das Ende des Wendener Platinstollens ist besiegelt

Vandalismus, Wildwuchs und Müll führten zur Schließung


Der Platinstollen in Wenden wird endgültig geschlossen. von koomot.de
Der Platinstollen in Wenden wird endgültig geschlossen. © koomot.de

Wenden. In der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 18. Mai, wurde das endgültige Aus für den Platinstollen im Schlegelsberg zwischen Wenden und Möllmicke beschlossen. Der Rat folgte mit großer Mehrheit dem entsprechenden Beschluss des Bau- und Planungsausschusses.


Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre hatte der Heimatverein Wenden den einzigen Platinstollen in Westfalen als Besucherbergwerk befahrbar gemacht. Die aufwändigen Arbeiten erforderten unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit, bis der Stollen eine Genehmigung als Besucherbergwerk bekam. Das große Engagement dieser Jahre und das Interesse der Besucher war aber nicht von Dauer.

Gefährdungslage zwingt zur Schließung

Der heutige Zustand ist von Vandalismus, Müll und Wildwuchs gezeichnet und die Betriebserlaubnis ist längst erloschen. Um eine Gefährdungslage auszuschließen, musste sich nun die Gemeinde Wenden, die formal als „Bergwerksbetreiber“ gilt, zur arbeits- und kostenintensiven Wiederherrichtung als Besucherbergwerk oder zur Schließung mit anschließendem Abschlussbetriebsplan entscheiden.

Dieser sieht vor, dass der Schutz Dritter von den durch den Betrieb verursachten Gefahren für Leben und Gesundheit auch noch nach Einstellung des Betriebes sichergestellt ist. Der Rat stimmte dem Beschlussvorschlag der Verwaltung zu, den Platinstollen zu schließen und den Abschlussbetriebsplan umzusetzen.

Erinnerung bleibt erhalten

Aufgrund seiner Historie für die Gemeinde Wenden soll der Platinstollen durch kleinere gestalterische Maßnahmen in Erinnerung gehalten werden. Ebenso wurde beschlossen, die Geschichte des Stollens zu dokumentieren und so für die Nachwelt zu erhalten.

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