Bunte Beete in Hünsborn: Kinder zeigen großes Herz für die Umwelt

Projekt von Grundschule und Kindergarten


  • Wenden, 06.06.2023
  • Schule & Bildung
  • Von Lorena Klein
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Die Schüler der Umwelt-AG mit Referendarin Natalie Wilde, Erzieherin Simone Herrendörfer, Schulleiterin Sabine Bock und Hausmeister Martin Viedenz (hinten, von links). von Lorena Klein
Die Schüler der Umwelt-AG mit Referendarin Natalie Wilde, Erzieherin Simone Herrendörfer, Schulleiterin Sabine Bock und Hausmeister Martin Viedenz (hinten, von links). © Lorena Klein

Hünsborn. Freitagmittag, sechste Stunde: Für einige Dritt- und Viertklässler der Gemeinschaftsgrundschule Hünsborn nicht nur die letzte Unterrichtsstunde vor dem Start in das erste sonnige Juni-Wochenende, sondern auch Zeit für die Umwelt-AG. Gemeinsam mit Vorschulkindern der benachbarten KindergartenUNI Unter’m Regenbogen treffen sich die Grundschüler einmal in der Woche an den neuen Hochbeeten. In den vier Holzkästen wächst und gedeiht es…


Tomate, Melone, Rotkohl und Kürbis, Kräuterallerlei: In vier kompakten Hochbeeten wächst ganz schön viel. Noch sind die Pflanzen jung und tragen keine Früchte. Doch wer die Schilder liest oder sich im Garten auskennt, weiß: Hier gibt es über die nächsten Wochen und Monate eine bunte Ernte.

Damit diese möglichst erfolgreich ausfällt, haben sich die Grundschüler auch schon um die Beete versammelt, drücken neue Samen in die Erde und gießen die Pflanzen, die den warmen Sonnenschein tanken.

Vorziehen im Winter

Die Setzlinge wurden bereits im Winter vorgezogen, erklärt Lehramtsanwärterin Natalie Wilde, die die beliebte Umwelt-AG seit diesem Halbjahr leitet. Dabei durften auch die Kinder ihre Wünsche äußern. „Erdbeeren waren natürlich hoch im Kurs“, lächelt die junge Referendarin.

Im März wurden die von Westenergie gesponserten Hochbeete offiziell eingeweiht, sodass darauf fleißig gepflanzt werden konnte.

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In den Hochbeeten zwischen Schule und Kindergarten wächst und gedeiht es.

Die Umwelt-AG sei bereits zu Beginn des Schuljahres gestartet, damals unter Leitung einer FSJlerin in Kooperation mit der Gemeinde Wenden, erklärt Schulleiterin Sabine Bock. Das Angebot sei Teil des Zertifizierungsprozesses zur Naturpark-Schule. Das Besondere an den Hochbeeten sei auch die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten.

Begeisterung in jungen Jahren wecken

Heute sind die Vorschulkinder von nebenan ausnahmsweise mal nicht dabei. Doch normalerweise wird hier jeden Freitag gemeinsam nach den Hochbeeten geschaut. Dadurch, dass die Kinder schon vor Einschulung ihre neue Schule kennenlernen, soll auch der Übergang leichter fallen, erklärt Erzieherin Simone Herrendörfer.

„Die Großen aus der Umwelt-AG kümmern sich total liebevoll um die Kleinen. Es ist eine schöne Situation für alle Beteiligten.“ Die Erzieherin ist überzeugt: „Wenn man die Kinder in jungen Jahren für die Umwelt begeistert, nehmen sie das ein ganzes Leben lang mit.“

Neuer Tummelplatz für Bienen

Nachdem die Arbeit rund um die Hochbeete getan ist, steht für die Kinder heute noch eine besondere Aufgabe an: „Wir pflanzen ein Blumenbeet mit bienenfreundlichen Pflanzen, damit wir auch für die Bienen, die ins Insektenhotel gezogen sind, alles parat haben“, erklärt Natalie Wilde.

Es dauert nicht lange, da hat sich fast jedes Kind um den runden Fleck Erde gehockt und einen Plastiktopf mit bunten Blumen geschnappt. Konzentriert platzieren sie die Töpfe auf dem Beet. Welche Pflanze ist wo am besten aufgehoben?

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Gemeinsam bepflanzen die Kinder das neue Beet.

Dann wird eifrig gebuddelt und gepflanzt, mit Schaufeln oder mit der Hand. Ab und an kommt auch ein Regenwurm zum Vorschein und erblickt das Tageslicht und neugierige Kinderaugen. „Regenwürmer machen die Erde schön locker“, erklärt Simone Herrendörfer den fleißigen Gärtnern.

Nach nur wenigen Minuten Arbeit ist das neue Blumenbeet gepflanzt. von Lorena Klein
Nach nur wenigen Minuten Arbeit ist das neue Blumenbeet gepflanzt. © Lorena Klein

Egal ob am Hochbeet, am Insektenhotel oder am neuen Blumenbeet – die Kinder haben großen Spaß. „Ich bin sehr viel in der Natur und helfe meiner Mama auch gerne im Garten“, begründet Giulia ihre Entscheidung für die Umwelt-AG. Und auch Hannah ist gerne dabei: „Man lernt hier sehr viel, auch wie man freundlich zur Natur ist.“

Vielseitige Themen rund um Umweltschutz und Nachhaltigheit finden Platz in der AG. So erzählt Mats: „Wir lernen, wie man der Umwelt hilft. Zum Beispiel hatten wir schon das Thema Müll im Meer. Wir können überlegen, was wir besser machen.“

Mit den Sommerferien startet bald auch eine Pause für die Umwelt-AG – doch nicht für die Pflege der Beete. In dieser Zeit kümmern sich die Kinder der OGS dann darum, dass es den Pflanzen an nichts fehlt.

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