Bürgermeister sieht Gemeinde Wenden für Großinvestitionen gut gerüstet
Haushaltsplanentwurf vorgestellt
- Wenden, 10.12.2020
- Politik
- Von Sigrid Mynar
Sigrid Mynar
Redaktion
Wenden. In der letzten regulären Ratssitzung des laufenden Jahres am Mittwochabend, 9. Dezember, blickte Bürgermeister Bernd Clemens in seiner Haushaltsrede optimistisch auf das Jahr 2021. Aufgrund der konjunkturellen Entwicklungen der vergangenen Jahre habe die Gemeinde Wenden ein ordentliches finanzielles Polster und sei für die herausfordernden Investitionen der Zukunft gut gerüstet.
Clemens rief trotz dieser guten Ausgangslage dazu auf, gemeinsam und parteiübergreifend kluge Investitionsstrategien zu entwickeln, um die finanziellen Ressourcen schonend einzusetzen. Bei der Priorisierung von Maßnahmen stünden unter anderem Investitionen in den Breitbandausbau mit einem Eigenanteil von 650.000 Euro an, um die „weißen Flecken“ in der digitalen Netzabdeckung zu beseitigen.
Ebenso stünden Klimaschutzstrategien mit notwendigen Investitionen in Radverkehr, Mobilität und Anreizprogramme zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele auf der Agenda.
Der Beschluss des Flächennutzungsplans (FNP) eröffne Möglichkeiten der Bebauung von 24 Hektar im Wohn- und 15 Hektar im Gewerbebereich. Damit sei man für die Entwicklungen in den kommenden zehn bis 15 Jahren gut gerüstet, stellte Clemens erfreut fest.
Parallel zur Aufstellung des FNP habe man in den Jahren 2019 und 2020 bereits 1,2 Millionen Euro in den Erwerb notwendiger Flächen investiert, weitere 2,2 Millionen Euro seien für 2021 vorgesehen. Kleinere Baugebiete und zwei große in Hünsborn (An der Wahre) und Wenden (Westerberg) sollen im kommenden Jahr für Bauwillige erschlossen werden.
Als Wermutstropfen der Haushaltsrede brachte der Bürgermeister die Kreisumlage zur Sprache, die seit Jahren nur eine Richtung kenne: die nach oben. Das habe er, gemeinsam mit seinen Amtskollegen des Kreises, in einem Schreiben an Landrat Melcher kritisch zum Ausdruck gebracht (LokalPlus berichtete).
Kämmerer Thomas Munschek, der beim Jahresabschluss 2019 ein positives Jahresergebnis von 4,6 Millionen Euro präsentieren konnte, verwies darauf, dass die Aufstellung des Haushalts 2021 kein normales Tagesgeschäft für die Kämmerei gewesen sei. Aufgrund der Corona-Pandemie seien Eckpunkte der Gewerbestruktur und der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer schwer kalkulierbar. „Ich gehe aber davon aus, dass wir dennoch ein solides und nachvollziehbares Zahlenwerk geschaffen haben.“
Ab sofort steht der Haushaltsplanentwurf in digitaler Form auf der Homepage der Gemeinde Wenden und im Ratsinformationssystem zur Verfügung.