Brün-Arena soll Schützen und Sportlern ein Dach über dem Kopf bieten

Kleines Dorf mit großen Plänen


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Die Projektleiter des Vorhabens Brün-Arena sind Dirk Siebert (links) und Rüdiger Reuber. von privat
Die Projektleiter des Vorhabens Brün-Arena sind Dirk Siebert (links) und Rüdiger Reuber. © privat

Brün. „Ein kleines Dorf mit ambitionierter Idee“ könnte der Titel des Projektes sein, das der Schützenverein und der Sportverein des 343-Seelen-Dorfes auf den Weg bringen möchten: eine Multifunktions-Freiluft-Halle, die flexibel genug ist, um Sportarten wie beispielsweise Fußball, Volleyball, Badminton, Basketball oder Fußballtennis zu ermöglichen und ebenso als Festzelt beim Schützenfest der St. Matthias-Schützen dienen kann.


Ursprünglich ging es um Überlegungen des Sportvereins, der ein multifunktionales Kleinspielfeld errichten wollte und den Platz, auf dem alljährlich die Schützen ihr Hochfest begehen, als optimalen Standort dafür definierte. Um den Konflikt Festzelt und Kleinspielfeld zu lösen, entstand der Gedanke, das Kleinspielfeld in den Abmessungen 30,5 x 17,5 Metern zu gestalten und mit einem Dach zu versehen.

Die Wände könnten mit Sattlerplane geschlossen und ein mobiler Zeltboden verlegt werden. So könnte das Schützenfest am gleichen Standort stattfinden und die Kosten für die Zeltmiete dauerhaft wegfallen.

Auf diesem Gelände soll die Brün-Arena entstehen. von privat
Auf diesem Gelände soll die Brün-Arena entstehen. © privat

„Das war die Geburtsstunde unserer Projektidee“, berichten die Projektleiter Rüdiger Reuber (1. Vorsitzender Sportverein Brün ) und Dirk Siebert (1. Vorsitzender St. Matthias Schützenverein Brün).

Auch wenn in einer solchen Freilufthalle viele Nutzungsmöglichkeiten denkbar wären, seien nicht ständig irgendwelche Veranstaltungen geplant, betonen beide Akteure mit Blick auf die Anwohner. Eine schalltechnische Untersuchung hat im Vorfeld ergeben, dass die Nutzung zum Schutz der Anwohner zeitlich begrenzt werden müsste.

Noch einige Hürden zu nehmen

„Bis zur Realisierung liegen noch so einige Hürden vor uns“, so Rüdiger Reuber. Die Finanzierung über LEADER wurde vom Regionalmanagement zwar in Aussicht gestellt, ist aber keinesfalls gesichert, denn momentan können keine Großprojekte aus diesem Topf mehr gefördert werden. Da muss man die finanziellen Möglichkeiten der nächsten Förderperiode abwarten. Und das Projekt muss natürlich auch die Zustimmung der lokalen LEADER-Aktionsgruppe Bigge-Land finden.

Ein anderer großer Schritt wurde im Februar vom Rat der Gemeinde Wenden getan: In der Ratssitzung fiel der Startschuss zum vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahren. „Ziel ist es, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung einer Multifunktionshalle zu schaffen, die durch den örtlichen Schützen- und Sportverein betrieben und genutzt wird“, heißt es im Sitzungsprotokoll.

Hoffen auf Fördermittel

Neben Arten- und Schallschutz fließen auch Stellungnahmen der Unteren Wasserbehörde in das Verfahren ein, denn der Bach, der unter der geplanten „Arena“ verläuft, muss offengelegt und verlegt werden.

Mit diesem Schritt wäre dann die Voraussetzung zur Antragstellung der LEADER-Förderung geschaffen, die 65 Prozent der Baukosten abdecken würde. Die Kosten waren Anfang 2019 mit knapp 300.000 Euro netto veranschlagt worden, „Natürlich haben wir im Projektteam auch Finanzierungsalternativen diskutiert“, berichtet Rüdiger Reuber. Aber momentan hoffen alle Beteiligten auf die Finanzspritze der LEADER-Region.

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