Die Ursache für das Feuer in der Nacht auf Mittwoch, 10. Juni, in einem Mehrfamilienhaus an der Talbrückenstraße in Gerlingen ist geklärt.
Ein Brandsachverständiger bestätigte das Ermittlungsergebnis der Olper Kreispolizeibehörde. Der Brand ist demnach in der Küche einer Wohnung im Obergeschoss ausgebrochen. Ein Bewohner hatte am Abend zuvor vergessen, die Herdplatte auszustellen. Durch die große Hitze geriet in der Nacht die Kücheneinrichtung in Brand. Das Feuer breitete sich in der Wohnung und auf den kompletten Dachstuhl aus.
Gegen 4.30 Uhr bemerkte die Tochter einer der Familien Rauch – schnell weckte sie ihre Eltern und die Nachbarn. „Zur Brandzeit befanden sich sechs Personen im Haus“, sagt Polizei-Pressesprecher Stephan Ommer. Alle Bewohner konnten sich unverletzt retten. Ein Großaufgebot der Feuerwehr rückte zu dem Brand an die Talbrückenstraße aus. Wegen der vielen Einsatzkräfte musste die nahgelegene L512 (Koblenzer Straße) zwischen Gerlingen und Rothemühle halbseitig gesperrt werden. Der Qualm zog auch in Richtung der A45. Daher alarmierten die Einsatzkräfte die Autobahnpolizei.
Innerhalb kürzester Zeit hatten die Einsatzkräfte die Lage unter Kontrolle – dennoch dauerte das Löschen insgesamt rund dreieinhalb Stunden. Aber nicht nur mit dem Feuer hatten die Feuerwehrmänner zu kämpfen, sondern auch ein benachbarter Keller musste ausgepumpt werden. „Es gab einen Kollateralschaden“, sagt Ommer. Ein Lastwagen fuhr über einen Löschschlauch und riss diesen dabei mit. Diese Kräfte hielt auch der Hydrant (an dem der Schlauch befestigt war) nicht aus – dadurch traten große Mengen Wasser aus und liefen in den angrenzenden Keller.
Das Hauptfeuer war gegen 9 Uhr gelöscht. Allerdings dauerte der Einsatz noch bis zum Mittag an. Denn: Immer wieder tauchten Glutnester auf, die die Blauröcke bekämpften. Laut Schätzung der Polizei entstand ein Schaden in Höhe von 140.000 Euro.