Bilderbuch-Andacht in Schönau zum Thema „Sünde“

Leichte Antwort auf schwere Frage


Ganz Ohr und ganz nah bei Jesus: Bei den Bilderbuch-Andachten in Schönau wird Glaube auf kindgerechte und angenehme Weise vermittelt. von privat
Ganz Ohr und ganz nah bei Jesus: Bei den Bilderbuch-Andachten in Schönau wird Glaube auf kindgerechte und angenehme Weise vermittelt. © privat

Schönau. Am kommenden Sonntag, 24. September, findet in der St. Elisabeth-Kirche in Schönau ab 14.30 Uhr die erste Bilderbuch-Andacht nach der Sommerpause statt. Wie bei diesen Andachten für drei- bis 13-jährige Jungen und Mädchen üblich, wird es auch dieses Mal wieder um eine der „großen Fragen“ gehen. Diesmal: Sünde.


„Kinder machen Eltern ja mit genau diesen Fragen manchmal sprachlos: Warum Zucker süß ist zum Beispiel. Oder warum der Himmel blau ist“, sagt Sarah Koch, die die Bilderbuch-Andachten mit vorbereitet. Und sie ergänzt: „Manche dieser Fragen sind ebenso schwer wie unangenehm. Dazu zählt auch: Was genau ist eigentlich „Sünde“?“ Um genau um dieses Thema soll es bei der  nächsten Bilderbuch-Andacht gehen.

„Viel zu oft wird die Antwort darauf reduziert, was man tun und lassen soll“, erklärt Mit-Organisatorin Caro Tump. „Damit aber kommen Religion und Glauben immer gleich als Regel- und Gesetzeswerk daher. Das ist weder für Kinder noch für Erwachsene besonders anziehend, und es ist vor allem in der Sache nicht ganz richtig“, so Tump. Nun soll in der Bilderbuch-Andachten am Sonntag aber keine „hohe Theologie“ betrieben werden. „Es geht vielmehr darum, auf eine schwierige Frage eine leicht verständliche und vor allem Mut machende Antwort zu geben“, erklärt Karina Schneider, die ebenfalls im Vorbereitungs-Team mitarbeitet. Vorgelesen wird dieses Mal aus dem Bilderbuch „Ich will die“. Es erzählt die Geschichte von einem kleinen Mädchen, das gegen alle Ratschläge seinen Willen durchsetzt.
Familiäre Atmosphäre
Das alles mag etwas kompliziert klingen. Doch die Mädchen und Jungen sind bei den Geschichten immer ganz Ohr - weil in ihnen leicht verständliche Antworten auf schwere Fragen gegeben werden. Und weil die gesamte Atmosphäre recht familiär ist: Die Kinder sitzen auf Kissen um den Altar herum. Sie unterhalten sich, beten zusammen und singen miteinander Lieder, die von einigen Musikern des Ortes begleitet werden. Das vor allem macht den Kleinen Spaß: Weil sie die Lieder mittlerweile kennen und auch mitsingen und mittanzen können – aber auch, weil die Gitarren und Cajon-Spieler mitten zwischen den Kindern sitzen. Und was schließlich auch nicht zu kurz kommt, ist die Freude darüber, am Ende der Andacht ein weiteres Symbol auf eine Blüte gemalt zu bekommen, die den Namen des jeweiligen Kindes ziert. Nicht selten steht da dann die Frage im Raum: „Und was malst Du mir beim nächsten Mal?“

„Uns ist es wichtig, die Kinder nicht mit überlangen oder über-formalisierten Andachten zu konfrontieren, sondern ihnen zu vermitteln: Jesus will unser Freund sein – er will ganz konkret wissen, was uns beschäftigt. Auch das Banale und Alltägliche. Und vor allem möchte er, dass wir uns in seiner Gegenwart wohl fühlen. Dass wir es als etwas Schönes empfinden, wenn wir bei ihm sind“, heißt es beim Orga-Team.
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