Schönau/Altenwenden. Mit einer „baseLINE“-Andacht zum Thema „Nachfolge“ setzt der MGV Schönau-Altenwenden die Widerstandskämpfer in Bezug zum Evangelium.
Straßennamen sollen erinnern helfen. Das ist in dem Doppelort Schönau-Altenwenden nicht anders als in anderen Orten. Ein wenig besonders ist allerdings, dass in Schönau gleich mit mehreren Straßen an die prominentesten Widerstandskämpfer im so genannten „Dritten Reich“ erinnert wird. So ist dort sowohl den Geschwistern Hans und Sophie Scholl, dem Hitler-Attentäter Graf von Stauffenberg und auch dem Jesuitenpater Alfred Delp ein Denkmal in Form eines Straßennamens gesetzt.
„Heute gehen wir aber oftmals achtlos mit diesen Straßennamen um – und eben auch damit, dass sie uns ja mahnen sollen, dass die Verteidigung von Freiheit und Würde auch das Leben fordern können“, so der Vorstand des Männergesangvereins Schönau-Altenwenden. Der hat aus genau diesem Grund das Thema „Nachfolge“ in den Mittelpunkt der baseLINE-Andacht gestellt, die am Sonntag, 14. Oktober, ab 18 Uhr in Schönau angeboten wird.
Die Sänger werden dann das Leben des Jesuitenpaters Alfred Delp in Bezug zum Evangelium des Sonntages stellen. Mit kurzen Abschnitten aus Delps in Gefangenschaft verfassten Briefen und Texten werden sie deutlich machen, wie radikal Nachfolge im christlichen Sinne sein kann. „Und radikal wird dabei im besten und schönsten Sinne einer Hingabe, eines Dienens verstanden – nicht darin, mit Gewalt gegen etwas zu sein“, so die Organisatoren der Andacht.
Der Chor wird bei dieser Andacht zwar selber nicht singen. Doch selbstverständlich werden neben den üblichen Meditationen auch wieder von der Gemeinde zu singende Lieder, Musikeinspielungen sowie Lichtinstallationen die Gedanken und Impulse vertiefen.
„baseLINE“ ist eine innovative Andachtsform, bei der durch den behutsamen Einsatz moderner Medien alte Formen des Betens wieder entdeckt werden.