Die Firma Schmidt Tief- und Straßenbau GmbH ist ausgezeichnet worden: Geschäftsführer Sascha Müller und Ausbildungsleiterin Maria Schmidt nahmen das Ausbildungszertifikat der Bundesagentur für Arbeit Siegen entgegen. „Die Firma Schmidt zeichnet sich aus durch ihr überdurchschnittliches Engagement bei der Ausbildung junger Menschen. Herr Müller und seine Kollegen geben auch Jugendlichen eine Chance, die zwar nicht die besten Noten mitbringen, aber dafür bei der täglichen Arbeit engagiert zu Werke gehen“, sagte Carsten Tillmann, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Siegen.
Erfreut über das Lob und die Anerkennung zeigte sich Geschäftsführer Sascha Müller: „Unsere Auszubildenden sind unsere Fachkräfte von morgen, darum investieren wir in die Ausbildung junger Menschen viel Zeit und Arbeit.“ Seit zehn Jahren gibt es das Unternehmen Schmidt Tief- und Straßenbau in seiner heutigen Form. Damals gründeten acht ehemalige Mitarbeiter der Firma Josef Schmidt das Unternehmen, womit knapp die Hälfte der mittlerweile 17 Mitarbeiter auch am Unternehmen beteiligt ist. Bereits seit den Anfangsjahren setzt der Geschäftsführer auf die Ausbildung junger Menschen zum Straßenbauer. Allerdings, so Müller, werde es immer schwieriger, geeignete Auszubildende zu finden. „Unser Beruf gilt leider bei vielen als unattraktiv. Dabei sind nach einer handwerklichen Ausbildung alle Wege offen, etwa durch eine Weiterbildung zum Meister oder Techniker“, warb Müller für seine Branche.
Zurzeit bildet der Betrieb drei junge Menschen zum Straßenbauer aus. Zwei davon bereiten sich grade auf ihre Abschlussprüfung vor, der Dritte ist im zweiten Lehrjahr. Ab dem Sommer könnte der jüngste Lehrling aber auch der Einzige sein, denn im letzten Jahr blieb die Ausbildungsstelle unbesetzt. Für diesen Sommer liegen laut Maria Schmidt noch keine vielversprechenden Bewerbungen vor. „Es wird immer schwieriger, geeignete Auszubildende zu finden, die die notwendige ausbildungsreife und Motivation mitbringen“, sagte Schmidt. Sie ist verantwortlich für die Besetzung der Ausbildungsstellen und begleitet die Lehrlinge durch die Ausbildung. Bei der Auswahl der zukünftigen Lehrlinge scheut sich die Firma nicht, auch schwächeren Schülern eine Chance zu geben – sofern die jungen Menschen mäßige Noten durch eine entsprechende Motivation wettmachten.
„Egal, ob es in der Berufsschule mal nicht rund läuft oder auch soziale Probleme auftreten, wir versuchen unsere Lehrlinge bestmöglich zu unterstützen“, so Schmidt. „Dabei greifen wir auch auf die Unterstützung der Agentur für Arbeit zurück.“ So bereitet sich der jüngste Lehrling zurzeit mit Hilfe des Förderprogramms „Assistierte Ausbildung“ auf die Zwischenprüfung vor. Bei der Assistierten Ausbildung handelt es sich um Nachhilfeunterricht und Hilfestellungen eines Sozialpädagogen, die von der Agentur für Arbeit finanziert werden. Erfolgreiche Auszubildende würden von der Firma meist übernommen, sagte Schmidt. (LP)
