Alle Welt ist im großen Freiluftatelier der Heider Kunsttour vertreten

Bunt, farbenfroh und vielfältig


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Bei der Heider Kunsttour sind immer viele Besucher in dem beschaulichen Ort unterwegs. So war es auch 2019. von Nicole Voss
Bei der Heider Kunsttour sind immer viele Besucher in dem beschaulichen Ort unterwegs. So war es auch 2019. © Nicole Voss

Heid. Die Anmeldungen von Ausstellern für die Heider Kunsttour am Sonntag, 6. August, sprechen für sich. Bereits Ende Juni musste der Kunstclub „Oberes Biggetal“ die Aufnahme weiterer Künstler stoppen. Und eins steht fest: Mit 90 Teilnehmern im Freiluftatelier wird die Heider Kunsttour eine Rekordzahl an Ausstellern erreichen.


„74 Aussteller waren bisher unsere Höchstzahl“, sagt Organisatorin Anne Solbach. Mit 90 sind wirklich alle verfügbaren Plätze ausgeschöpft. Mehr geht nicht“, ergänzt ihre Kollegin Ilona Weber.

„Jeder Winkel, jedes Gärtchen, alle Straßenränder und Ufer, Scheunen und Höfe sind belegt, das bestätigt und ehrt uns schon. Ebenso ist es motivierend. alles geschmackvoll gestalten, wenn Heid wieder ein offenes Atelier wird. Die letzte Kunsttour war im Jahr 2019, deshalb warten alle gespannt auf das Freiluftatelier“, sind sich die Organisatorinnen sicher.

In den Ateliers, in den Gärten und auf den Terrassen der Künstler laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. von privat
In den Ateliers, in den Gärten und auf den Terrassen der Künstler laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. © privat

Wenn das Dorf am ersten Sonntag im August seine Pforten öffnet, sollten die Besucher auch ein besonderes Augenmerk auch auf die Ausstellerin aus den Schweizer Alpen richten. Aktuell sitzt Christine Baumann oft in ihrem Garten im Kanton Solothurn und bereitet sich dort künstlerisch auf die Präsentation ihrer Bildwerke im Sauerland vor.

So hat sie begonnen, alle Arten von Augen mit Pastellkreiden und -Farben zu malen. Es handelt sich bei ihren Werken nicht nur um den menschlichen Augenstern, sondern auch um das Auge verschiedener Tiere.

Für das Ereignis sind auch die Kleinsten kreativ. von privat
Für das Ereignis sind auch die Kleinsten kreativ. © privat

Genauso freut sich der Kunstclub oberes Biggetal über die Ausstellerin Iris Herrmann aus Regensburg, die wiederholt zur Kunsttour in Heid anreist, um in der alten Schule ihre Aquarelle auszustellen. Neu dabei ist auch aus dem Süddeutschen die gebürtige Schreibershofer Künstlerin Ute Kaufmann. Die Autodidaktin zeigt sich in ihren Werken abstrakt und sehr experimentell.

Ebenso über den Kontakt nach Drolshagen hat der Kulturverein aus De Friske Marren die Kurve nach Heid bekommen. Sechs Künstler aus Drolshagens niederländischer Partnerstadt Joure kommen extra zur Heider Kunsttour. „So können wir durch die Verbindung nach Joure auch die Freundschaft zwischen der Gemeinde Wenden und der Stadt Drolshagen feiern“, so Ilona Weber.

Der örtliche Nachwuchs hat sich künstlerisch damit beschäftigt, welche Bedeutung das Dorf Heid hat. von privat
Der örtliche Nachwuchs hat sich künstlerisch damit beschäftigt, welche Bedeutung das Dorf Heid hat. © privat

Aus Frankreich reisen vier Aussteller an. Zwei davon sind Claire Alary und Janig Merièn, die in Heid schon zu den bekannten Gesichtern gehören. Die beiden Kunstdozentinnen der Université des beaux arts von Anger in der Bretagne stellen nicht nur ihre Bildwerke aus, sie geben sogar schon seit einigen Jahren in den Tagen unmittelbar vor dem großen Freiluftatelier Mal-Workshops für Interessierte.

Fünf ukrainische Malerinnen , die mittlerweile in Wenden, Olpe und Siegen wohnen, unter ihnen auch drei Kriegsflüchtlinge, sind auch Neulinge bei der Heider Kunsttour. Sie haben sich noch kurzfristig zusammen getan, um ihre gegenständlichen, realen und präzisen Werke der Öffentlichkeit zu zeigen.

„Es ist schön zu sehen, aus welchen Gegenden nun unsere Maler, Fotografen und Skulpturenbauer kommen. Manche nehmen weite Wege in Kauf. Aber wir haben natürlich auch unsere Heider Schätze hier vor Ort“, erzählt Ilona Weber, die hin und wieder mit Kindern malt. Sowohl Loni Kaufmann wie auch ihre Cousinen Alicia und Paulina, Anne Alterauge und Neele Rademacher möchten ihre Werke am 6. August ausstellen. Sie haben sich künstlerisch damit beschäftigt, was das Dorf Heid für sie bedeutet.

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