Akribische Vorbereitungen für die Wendener Kirmes

Sicherheit ist ganz wichtig


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Rund ums Wendener Rathaus werden die Zeichen in diesen Tagen auf Kirmes gestellt. von Nils Dinkel
Rund ums Wendener Rathaus werden die Zeichen in diesen Tagen auf Kirmes gestellt. © Nils Dinkel

Wenden. Wenden ist im Fieber. Im Kirmes-Fieber: Die 268. „Wendsche Kärmetze“ steht unmittelbar bevor. Doch bevor zigtausende Besucher feiern können, ist vieles vorzubereiten.


Bei der Gemeinde Wenden laufen hierfür gerade alle Fäden bei den Marktmeistern Thomas Clemens und Wolfgang Grimstein zusammen. Die Schausteller bauen ihre Fahrgeschäfte auf, die Imbisswagen werden auf Vordermann gebracht und alles wird zentimetergenau angeordnet.
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Akribische Vorbereitungen für die Wendener Kirmes
Thomas Clemens, der sein Amt seit 33 Jahren beherzt ausführt, und Wolfgang Grimstein, immerhin schon seit zehn Jahren „Strippenzieher“ der Wendener Kirmes, haben kaum eine ruhige Minute. Schon jetzt beginnen für sie gleichzeitig die ersten Planungen für die Kirmes 2020. In die Vorbereitungen eingebunden sind auch Bürgermeister Bernd Clemens, der unter anderem mit Ab- und Rücksprachen für das Sicherheitskonzept beschäftigt ist, und weitere Angestellte der Gemeinde.

Gleichzeitig arbeiten auch zahlreiche Schausteller auf Hochtouren: Hier wird am Schräubchen gedreht, wenige Meter weiter ist schweres Gerät im Einsatz und überall auf dem Gelände werden Fahrgeschäfte geputzt. Hierbei gilt es, zentimetergenau zu arbeiten.
Arbeit nach Maß
Sonst könnte es Probleme bei der Abnahme geben. „Es ist alles geplant. Wenn ein Fahrgeschäft nur 50 Zentimeter falsch steht, geht der Plan nicht mehr auf. Notfalls muss ein Fahrgeschäft dann noch versetzt werden. Das ist in den vergangenen Jahren aber nicht vorgekommen“, sagt Nicole Williams von der Gemeinde Wenden.

Die Schausteller tun alles, um den Kirmesbesuchern am Wochenende den legendären Trubel rund um den Rummel zu ermöglichen. Der „Breakdance“ von Familie Bonner ist ebenso wieder dabei wie „Konga“, die Achterbahn „Crazy Mouse“ oder das „Columbia Rad“.
 von Nils Dinkel
© Nils Dinkel
Für sie ist, da sind sich alle einig, der Samstag der wichtigste Tag. Bei einer derzeitigen Regenwahrscheinlichkeit von 25 Prozent sind ihre Erwartungen hoch. Viele von ihnen reisen von der „Cranger Kirmes“ ins Wendener Land. Abgerundet wird die Kirmes durch einem Krammarkt.
„Mischung aus Kirmes und Krammarkt macht es so besonders“
„Das macht für mich die Kirmes so besonders. Die Mischung aus beidem“, so Williams. „Die örtlichen Vereine engagieren sich unter anderem mit bewirteten Bierrondellen sehr stark. Der Verein Lago Da Pedra serviert seit 1972 Reibekuchen für den guten Zweck.“ Es sei einfach eine schöne, sehr entspannte Stimmung für eine Veranstaltung in dieser Größenordnung.

„Man muss den Hut vor der Bevölkerung ziehen, die das alljährlich auf sich nehmen“, erklärt Williams. Denn der Ort steht Kopf an diesem Wochenende. Wo die Wendschen sonst leben, einkaufen und arbeiten, werden bei idealen Wetterbedingungen bis zu 250.000 Menschen erwartet. „Das Feuerwerk findet auf jeden Fall statt“, so Williams.  
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Aber nicht nur das Feuerwerk ist ein Sicherheitsaspekt.„Sie steht über allem“, betont sie. „Sowohl für die Karussellfahrer als auch auf dem Platz muss es sicher sein“. Neben Betonpfeilern an den Ortseingängen seien zahlreiche Security-Mitarbeiter im Einsatz. Das Sicherheitskonzept beinhaltet eine Hundertschaft der Polizei. Gleichzeitig sorgt das Ordnungsamt für freie Rettungswege.

Die unzähligen Kirmes-Besucher werden sich über all diese Dinge wahrscheinlich nur wenig Gedanken machen. Schließlich sind sie im Fieber, im Kirmes-Fieber.
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