50-köpfige Delegation aus Wenden besucht Partnerstadt Lepsény
Erneute Reise nach Ungarn
- Wenden, 17.10.2017

Lepsény/Wenden. Weil eine Delegation aus Wenden erst vor knapp einem Jahr in Lepsény zu Besuch gewesen war, kam die neuerliche Einladung aus der ungarischen Partnerstadt überraschend. Im Rahmen des diesjährigen Twinningprojekts mit dem Titel „Europa 60 - Freundschaft in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ reisten 50 Personen aus der Gemeinde, darunter Bürgermeister Bernd Clemens und zehn Hauptschüler, Mitte September für fünf Tage nach Lepsény. Auf dem Programm standen unter anderem Workshops, das Thema Flucht und Asyl, ein Fußballturnier und eine vom Hegering Wenden vorbereitete Jagdausstellung.

Wenden hatte sich auf die Konferenzen und Workshops bestens vorbereitet. Neben Bürgermeister Bernd Clemens beteiligten sich Stephan Niederschlag (Möllmicke), Jutta Hecken-Defeld (Heid), Paul Sieler (Hillmicke), Karl-Josef Fischer (Römershagen) und Frank Rademacher (Möllmicke) mit entsprechenden Vorträgen/Referaten oder Auswertungen der projektmäßig gebildeten Arbeitsgruppen an der öffentlichen Darstellung. Gerade die Vorstellung von Wenden wurde von den Osteuropäern mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt. Die Sichtweise der Ungarn zur Aufnahme von Flüchtlingen ist doch sehr differenziert. Dies gilt auch für Serben und Rumänen. Trotz unterschiedlicher Sichtweisen bestand bei allen Workshops ein gutes Miteinander. Man setzt auf Völkerverständigung. Die Sprachbarriere ist für uns Wendschen eine große Hemmschwelle. Leider konnten die gestellten Übersetzer nicht immer zur Entspannung beitragen.

Es gab aber auch ein zusätzliches Rahmenprogramm, wo sich die Teilnehmer sportlich betätigen konnten. Bei einem Fußballturnier hinterließ die Delegation aus Wenden einen beachtlichen Eindruck. Die Gastgeber aus Lepsény waren jedoch übermächtig. Respekt, die Jungs spielten einen gepflegten Ball und durften am Ende den Siegerpokal in Händen halten. Aber auch Wenden konnte in der Person von Andreas Koch einen Pokal entgegennehmen. Coach der Wendener Truppe war Altinternationaler Stephan Niederschlag aus Möllmicke. Dank seiner ausgeklügelten taktischen Anweisungen reichte es am Ende zu Platz drei.

Zum Schluss aller Veranstaltungen fand vor dem Haus der dortigen Gemeindeverwaltung der feierliche Abschluss statt. Es kam hierbei zur Gründung einer Jugend-Vereinigung und eine Zeitkapsel wurde fundamentiert. Sie soll die geschlossene Freundschaft auch für die nachfolgenden Generationen festhalten.
In Wenden wird nun überlegt, wie es mit der Gemeindepartnerschaft weiter gehen soll. Es macht Sinn, ein solches Projekt auf ehrenamtliche Füße zu stellen. Unter den Delegationsmitgliedern in den letzten beiden Jahren waren jedenfalls genug interessierte Personen dabei, die sich beispielsweise die Gründung eines Gemeindepartnerschaftsvereins vorstellen könnten. Eine gute Sache, die unbedingt weiter verfolgt werden sollte.
(Verfasst von: Stephan Niederschlag, Jutta Hecken-Defeld, Paul Sieler, Karl-Josef Fischer und Frank Rademacher)
