Workshop zu REGIONALE 2025 in Olpe
Ortsmitten beleben und gestalten
- Olpe, 02.12.2018
Olpe/Südwestfalen. Wie lassen sich Ortsmitten zukunftsfähig beleben und attraktiver gestalten? Darüber tauschten sich VertreterInnen aus ganz Südwestfalen zwei Tage in Olpe bei einem Workshop aus. Sie sammelten Input für die REGIONALE 2025, Ansätze, um Bürger innovativer einzubeziehen - und wurden darin bestärkt, auch zunächst sehr ungewöhnliche Ideen zuzulassen.
„Das müssen wir nicht kopieren. Es soll nur zeigen: Wir müssen mitunter auch mit unkonventionellen Ideen auf Problemlagen und Potenziale aufmerksam machen. Über ein breites Bewusstsein gewinnt man möglicherweise auch neue Mitstreiter und Zielgruppen für den (Um-)Gestaltungsprozess“, sagte Eva Borgmann, die bei der Südwestfalen Agentur als Projektmanagerin den Bereich „Digitale Mitten“ im Rahmen der REGIONALE 2025 betreut.
„Es geht uns nicht darum, nur tolle Beispiele von Ortsmitten in Österreich und Südwestfalen vorzustellen. Sondern vor allem auch Wege, wie man dahinkommt“, erläuterten Roland Gruber und Christof Isopp von dem Wiener Büro nonconform, die das zweitägige Arbeitstreffen im Zukunftslab der Südwestfalen Agentur leiteten, ihren Ansatz. Und so kombinierten sie konkrete Fragestellungen zu Ortsmittenmit verschiedenen Moderations- und Kommunikationsformen, um möglichst vielseitige Antworten zu bekommen.
Dabei wurde durchaus in alle Richtungen gedacht: Wenn ich ein neues Dorf bauen könnte, was würde es auszeichnen? Wie kann ich Leerstand attraktiv nutzen, welche Co- oder Zwischennutzung ist denkbar und warum nicht auch den Bereich „Workation“- eine Mischung aus Work für Arbeit und Vacation für Urlaub - bedenken? Und wie können vielleicht junge Menschen, die nach Ausbildung oder Studium in ihre Heimat zurückziehen, Motor der Ortsentwicklung werden?
„Die Städte und Dörfer müssen aber zunächst wissen, wo sie hinwollen. Also ihre individuellen und nachhaltigen Ziele festlegen. Darauf lassen sich Projekte aufbauen und entwickeln. Dafür sind digitale Hilfsmittel denkbar oder Konzepte, die Antworten auf die Herausforderungen der digitalen Transformation geben. Das Zusammenspiel sorgt für eine digitale, nachhaltige und authentische Entwicklung der Ortsmitten - ganz im Sinne der Südwestfalen-DNA.“
Der Ansatz über Beteiligungsformen und Problemstellungen gleichermaßen zu reden, kam bei den Teilnehmern gut an. „Da sind Moderationsformen bei, die unheimlich gute Ergebnisse bringen und die wir in den Bürgerbeteiligungsprozess einbringen können“, sagte Michael Beckmann, Tourismusdirekter in Winterberg. Und auch Elena Janssen von der Stadt Soest will „Methoden mit in die Verwaltung nehmen.“