Willkommen in Olpe schmiedet Pläne für 2018

Gemeinsam für eine offene Stadt


Ein Foto von der Willkommens-Wanderung im vergangenen Jahr. von privat
Ein Foto von der Willkommens-Wanderung im vergangenen Jahr. © privat

Olpe. Die Stadt ist nicht nur bunt, wenn im großen Saal des Lorenz-Jaeger-Hauses Karneval gefeiert wird. Dann aber ganz besonders: Während oben die „Jecken“ jubelten, zog jetzt im Stockwerk darunter die Initiative Willkommen in Olpe (WiO) ihre Bilanz des vergangenen Jahres und schmiedete Pläne für 2018.


Wer kann rasch ein paar Möbel transportieren? Wer kann Nachhilfestunden in Deutsch als Fremdsprache geben? Wer kann ein Kind betreuen, damit eine Mutter ihren Sprachkurs nicht versäumt? Das Team von WiO ist zum gefragten Ansprechpartner geworden, wenn es um schnelle Vernetzung von Ehrenamt geht.
Baselballcamp
Neben solch individuellen Hilfeleistungen konnte WiO wiederholt ein Baseballcamp finanziell unterstützen, in dem junge Flüchtlinge gemeinsam mit Einheimischen trainierten. Einige von ihnen verstärken inzwischen das Olper Team. Bei der eigenen auf die Beine gestellten Aktion handelte es sich 2017 um eine Willkommens-Wanderung, bei der Alteingesessene und Zugezogene gemeinsam die Stadt (neu) entdeckten.

Obgleich erklärtes Ziel von WiO von Anfang an war, Netzwerk für alle Olper, Ölper und Neuankömmlinge  jedweder Nationalität zu sein, habe sich die Initiative in den Augen der Öffentlichkeit doch in erster Linie als für Flüchtlinge zuständig etabliert, hielt Zaklina Marjanovic in ihren Begrüßungsworten fest. Nicht zuletzt deshalb peilt WiO künftig weitere gemeinsame Aktionen mit der ökumenischen Initiative Warenkorb an: „Hier spielt die Nationalität keine Rolle, weil Not nicht nach Hautfarben unterscheidet“, hieß es während der Versammlung.
Café als beliebter Treffpunkt
Zu Lieselotte Harnischmachers Freude hat sich insbesondere das Café, geöffnet zu den normalen Warenkorb-Zeiten in der Martinstraße, zu einem regelrechten Olper Treffpunkt entwickelt, den schon lange nicht mehr ausschließlich Kunden gerne frequentieren.

Die von WiO organisierte Nikolaus-Aktion im Dezember mit Hunderten von Nikolaus-Tüten für die Warenkorb-Kunden wird in diesem Jahr wiederholt. Möglich war die Aktion nur dank vieler Zuwendungen: Spenden von Unternehmen ebenso wie von Einzelpersonen, die die Initiative unterstützen.
Internationale Kreativgruppe
Dass Willkommen in Olpe inzwischen gut im Kreis der Engagierten angekommen ist, zeigte auch die Anwesenheit von Vertretern der Diakonie, des DRK, der Aufsuchenden Jugendarbeit, der städtischen Integrationsarbeit und der Arbeitsgemeinschaft Olper Senioren. Hier machte Heinrich Maiworm  nochmals auf das Repair-Café freitags im DRK-Mehrgenerationenhaus aufmerksam, in dem sich – ebenfalls freitags – auch die Internationale Kreativgruppe trifft: Frauen, die gemeinsam Handarbeiten fertigen und dabei quasi nebenbei die deutsche Sprache üben. DRK und Diakonie werden zudem eine Kollegiale Beratung für Haupt- und Ehrenamtliche anbieten.

Dazu schreibt WiO: „Genau wie WiO stehen sie alle für ein friedliches Olpe, in dem man sich gemeinsam für ein offenes Aufeinanderzugehen einsetzt.“ Um dem nochmals Ausdruck zu verleihen, soll es voraussichtlich im April eine „Friedens-Bewegung“  geben.
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