Wie Tim Heite vom Bufdi zum Fachkrankenpfleger wurde

Auf der anderen Seite des Tellerrands


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Tim Heite ist Fachkrankenpfleger für Intensiv- und Anästhesiepflege. von GFO-Kliniken Südwestfalen
Tim Heite ist Fachkrankenpfleger für Intensiv- und Anästhesiepflege. © GFO-Kliniken Südwestfalen

Olpe. Eigentlich hatte er einen technischen Beruf erlernt. Dennoch ist er heute Fachkrankenpfleger für Intensiv- und Anästhesiepflege auf der Intensivstation des St. Martinus-Hospitals Olpe. Und genau dort spielt sich die Geschichte von Tim Heite ab. Irgendwo zwischen „eigentlich“ und „dennoch“.


Die Geschichte, wie er vom Bundesfreiwilligendienstleistenden zum Fachkrankenpfleger wurde. 2013 tritt Tim Heite seinen Bundesfreiwilligendienst im Pflegeteam des St. Martinus-Hospitals Olpe an. Eigentlich ist er nach eigener Aussage „familiär vorbelastet“ für den Pflegebereich: „Mein Vater war bereits Krankenpfleger in Olpe.“ Dennoch erlernt der damals 24-Jährige zunächst einen technischen Beruf.

Erster Bufdi auf Intensivstation

Doch er will über den vielzitierten Tellerrand schauen – was passt da besser, als einen Bundesfreiwilligendienst zu leisten? Und so wird Tim Heite erster „Bufdi“ auf der Intensivstation des Olper Krankenhauses. Leiter der Station ist zu dieser Zeit der Ende November 2022 nach 32 Jahren als Stationsleiter in den Ruhestand verabschiedete Wolfgang Bethke. „Mit seiner lockeren Art hat er mir den Einstieg sehr erleichtert“, erinnert sich Heite.

Eigentlich will der heute 34-Jährige erst mal nur in den Pflegeberuf „reinschnuppern“: „Ich wusste ja gar nicht, was auf mich zukommt.“ Dennoch steht für ihn bereits nach ein paar Monaten seines Bundesfreiwilligendienstes fest: „Das kann ich mir sehr gut vorstellen.“ Ausschlaggebend dafür ist für ihn nicht nur der „super Beruf“, sondern auch das Umfeld: „Das Team hat mir immer sehr geholfen und mir viel gezeigt. Ich war nicht nur ein kleiner ,Handlanger, sondern direkt Teil des Teams.“

Auf die Intensivstation

Aus dem „gut vorstellen“ werden schließlich Fakten: Nach dem Bundesfreiwilligendienst beginnt Tim Heite 2014 die dreijährige Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger in der Fortbildungsakademie für Gesundheitshilfe in Rhode, deren Träger die Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen ist. Währenddessen lernt er auch andere Bereiche und Stationen im Krankenhaus kennen.

Dennoch: Es zieht ihn nach Ende der Ausbildung im Jahr 2017 zurück zur Intensivstation: „Dort gibt es einfach ein sehr spannendes Arbeitsumfeld. Da auf der Intensivstation interdisziplinär gearbeitet wird, hat man auch immer viel Kontakt zu den Ärzten. Das gesamte Team ist echt super.“

Fachweiterbildung gemacht

Drei Jahre später öffnet sich eine Tür für Tim Heite. Er erhält 2020 die Möglichkeit, die Fachweiterbildung „Intensiv- und Anästhesiepflege“ zu beginnen. Dabei ist er eigentlich noch gar nicht an der Reihe für die zweijährige Weiterbildung: „Auf der Liste standen noch zwei Kolleginnen vor mir.“ Dennoch – kann er die Fachweiterbildung beginnen und schließt diese Ende 2022 erfolgreich ab.

Nach zehn Jahren blickt er auf den Bundesfreiwilligendienst im St. Martinus-Hospital zurück: „Es war eine krasse, lehrreiche Zeit, die auch für meine persönliche Entwicklung sehr gut und wichtig war.“ Und die der erste Schritt dorthin war, wo Tim Heite heute beruflich steht.

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