Wenn Kunst zu einer Art der Spurensicherung wird

Olpe. In der Sparkassen-Galerie in Olpe ist am Montag, 11. September, die Kunstausstellung „Fragile Fakten“ mit Collagen und Assemblagen des Künstlers Michael G. Müller eröffnet worden. Zu sehen sind die Kunstwerke noch bis zum 13. Oktober während der Öffnungszeiten der Sparkassen-Hauptstelle.

Seine Kunst versteht der in Freudenberg wohnende Michael G. Müller als eine Art von Spurensicherung. Als leidenschaftlicher Sammler findet er seine Themen und Materialien im Alltag. Er löst unterschiedliche Fundstücke wie verwittertes Holz, verrostete Eisenteile, ausgediente Elektroteile, alte Knochen und andere Materialien aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang und fügt sie zu vielschichtigen Kompositionen zusammen. Durch Übermalung und die Kombination mit Textfragmenten, Buchstaben und Chiffren werden Montagebilder, Collagen und Objekte modelliert.

An der Vernissage nahmen ca. 25 Kunstinteressierte und Angehörige des Künstlers teil. Wilhelm Rücker, Vorstandsmitglied der Sparkasse begrüßte die Gäste. Die Besuchenr genossen den – auch durch die musikalische Umrahmung von Gitarrist Tim Klausnitz gestalteten – feierlichen Rahmen.

Kunsthistorikerin Ulrike Monreal, die die Einführungsrede hielt, stellte heraus, dass es ein tiefes menschliches Bedürfnis bleibe, uns von Illusionen überraschen zu lassen, Offensichtliches zu hinterfragen, Verborgenes zu suchen, Rätselhaftes zu durchdringen und in all diesem eine (Entdecker)Freude zu erleben, die uns letztlich auch zum Staunen bringe. All dieses sei in den vielfach mahnenden, stellenweise Düsteres bergenden, bizarren und grotesken Collagen und Assemblagen des Künstlers wiederzufinden.

Seit seinem 1986 abgeschlossenen Studium ist Michael G. Müller als Grafiker und Art-Director in verschiedenen Werbeagenturen tätig. Parallel begann er seine Ausstellungstätigkeit. In zahlreichen Ausstellungen präsentierte er seine Werke bereits einer breiten Öffentlichkeit.