Sie besitzen eine hohe Funktionalität, können Gefühle wie kaum ein anderes Organ transportieren und erzählen ganze Lebensgeschichten. "Unsere Hände sind mächtiges Werkzeug und einfühlsames Instrument zugleich" sagt der Sozialdienst im Haus Matthäus - und hat sich die Hände seiner Bewohner einmal genauer angeschaut.
Rund 30 Handpaare wurden in Szene gesetzt. Unter dem Titel „Wenn Hände erzählen“ wird die Fotoausstellung am Sonntag, 20. März, mittags der Öffentlichkeit vorgestellt. Schon auf dem Weg in die Cafeteria im Erdgeschoss der Einrichtung fallen dem Besucher die aussagekräftigen Fotos der Hände sofort ins Auge.
Rund 30 Bewohner der Senioreneinrichtung Haus Matthäus standen „Modell“. Beeindruckend seien die Aufnahmen vor allen Dingen wegen der Geschichten, die sie erzählten. Auch ohne Erklärungen sprächen sie zusammen mit dem Untertitel eine eigene Sprache. Die Hände zeigten Spuren des Alterns und mehrere Generationen, seien gezeichnet vom Leben, drückten aber auch Gefühle und Zuneigung aus.
So wie die Hände von Lydia Baumann. Sie entschied sich bei den Aufnahmen dazu, ein Bild mit ihrem verstorbenen Mann zu halten. „Mein Mann ist seit nunmehr zehn Jahren tot, aber die Erinnerung bleibt ewig. Ich vermisse ihn sehr“, erzählte Lydia Baumann.
Die Idee zur Fotoausstellung hatten Susanne Losch und Franziska Freiburg vom Sozialdienst der Einrichtung. Auch für die Fotografie und den Druck der Fotos auf Leinwand zeichneten sie in Eigenregie verantwortlich. „Es hat uns und den Bewohnern wirklich Spaß gemacht, diese außergewöhnliche Ausstellung ins Leben zu rufen. Wir denken, dass sich das Ergebnis mit den ausdrucksstarken Bildern sehen lassen kann“, so Susanne Losch.
Davon können sich ab dem kommenden Sonntag alle Interessierten überzeugen. Der offizielle Ausstellungsstart wird im Haus Matthäus in Rüblinghausen mit einer Kaffeetafel und frischen Waffeln gefeiert. Die Ausstellung kann aber bereits ab Mittag besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.
