Weniger erklären und mehr zeigen: Bildungsforschung im bc:Olpe

Schlüsselübergabe an die Universität Siegen


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Im Beisein von Ministerin Yvonne Gebauer wurden die neuen Modellräume des bc:Olpe eingeweiht und in die Verantwortung der Universität Siegen übergeben. von Lorena Klein
Im Beisein von Ministerin Yvonne Gebauer wurden die neuen Modellräume des bc:Olpe eingeweiht und in die Verantwortung der Universität Siegen übergeben. © Lorena Klein

Olpe/Siegen. Die Entwicklung digitaler Kompetenzen im Bildungsbereich ist ein wichtiges Zukunftsthema und wesentliches Ziel, das die Universität Siegen, der Kreis Olpe und die Stadt Olpe gemeinsam in ihrem Modellprojekt „Bildungsconnector Olpe“ (bc:Olpe) verfolgen. Mit der Übergabe neu ausgestatteter Räumlichkeiten der ehemaligen Pestalozzischule an die Universität Siegen ist am Donnerstagvormittag, 3. Februar, ein wichtiger Schritt in Richtung kooperative Forschung und Weiterentwicklung digitaler Lehre gemacht worden.


In den meisten Klassenzimmern ist die Nutzung digitaler Endgeräte schon heute zur Normalität geworden. Wie man in Zukunft noch mehr aus den zahlreichen Potenzialen der Digitalisierung schöpfen kann, möchte der bc:Olpe in seinen fünf neuen Modellräumen mittels modernster Technik untersuchen.

Verschiedene Schwerpunkte

So verfügt das „Lehr-und Lernlabor“ über mehrere Tablets, Laptops, Virtual-Reality-Brillen, 3D-Drucker sowie eine digitale Tafel und eine 360°-Kamera. Der Unterricht kann gezielt aufgezeichnet und im Video- und Schnittraum nebenan bearbeitet werden.

Ein weiterer Differenzierungsraum ist speziell für kleinere Schülergruppen gedacht. Außerdem ermöglicht ein „Co-Workingspace“ Lehrenden und Forschenden, individuell auf Schüler mit besonderem Förderbedarf einzugehen und die gemeinsame Arbeit innerhalb der Projekte untereinander abzustimmen.

Eröffnung im Beisein der Ministerin

Am besonderen Tag der offiziellen Schlüsselübergabe an die Universität Siegen war auch Yvonne Gebauer, Ministerin für Schule und Bildung des Landes NRW, zu Gast.

Als besonders herausragend beschrieb die Ministerin den Mehrwert für alle beteiligten Institutionen und Personen: „Schüler, Lehrer, Studierende und auch Hochschullehrer profitieren gemeinsam von den neuen Modellräumen und den Forschungsprojekten“.

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Die digitalen Medien in den Modellräumen eröffnen Lehrenden und Lernenden im Unterricht viele neue Möglichkeiten.

Damit sind sowohl Forschende und Studierende der Universität Siegen aus allen vier lehrerbildenden Fakultäten als auch Schüler und Lehrer aller allgemeinbildenden Schulen der Stadt Olpe gemeint. Vor dem Hintergrund dieser einzigartigen Kooperation blickt Gebauer daher äußerst zuversichtlich in die Zukunft des Forschungsraumes Olpe.

175.000 Euro investiert

Auch Peter Weber, Bürgermeister der Stadt Olpe, lobte die neuen Räumlichkeiten des bc:Olpe als wichtige Schnittstelle universitärer Ausbildung und Praxis vor Ort. Als wichtigen Pfeiler verwies Weber dabei auf das Förderprojekt SmartCity: 65 Prozent der gesamten Summe von 175.000 Euro wurden durch Fördergelder finanziert. Mehr als 100.000 Euro flossen dabei allein in die technische Ausstattung.

Diese Investition hat sich wortwörtlich ausgezahlt. Die wissenschaftliche Herangehensweise an digitale Medien im Unterricht soll langfristig die Qualität des Lehrens und Lernens steigern. „Verändertes Lernen braucht auch veränderte Bedingungen“, brachte Dr. Stefan Werth von der Bezirksregierung Arnsberg die notwendigen Voraussetzungen für innovative Bildungsangebote auf den Punkt.

Weniger erklären, mehr zeigen

Prof. Dr. Alexandra Nonnenbacher, Prorektorin für Bildung der Universität Siegen, sieht das bundesweit einzigartige Ergebnis des bc:Olpe zudem als wichtige Unterstützung für angehende und berufstätige Lehrkräfte.

„Lehrer können sich im Dschungel der Fortbildungsangebote orientieren und die jeweiligen Instrumente nutzen, die für ihren jeweiligen Anwendungsbereich sinnvoll sind“, lobte Nonnenbacher die Vielfalt an Möglichkeiten, die mit den neuen Räumlichkeiten bereitgestellt werden.

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Symbolische Schlüsselübergabe der neuen Räumlichkeiten des bc:Olpe an die Universität Siegen.

„Weniger erklären und mehr zeigen“ - das sei die Devise für das Lernen und Forschen im bc:Olpe. Als kleines Präsent überreichte Nonnenbacher das Universitätsmaskottchen „Siggi“ an Ministerin Gebauer.

Digitale Medien, Lehrstoff und Didaktik vereinen

Bereits seit zwei Jahren leitet der bc:Olpe erfolgreich zahlreiche namhafte Projekte rund um das Thema Bildung an Schulen in der Kreisstadt in die Wege, darunter zum Beispiel das Mathematik-Projekt „DigiMath4Edu“ oder das „Studienprojekt 2.0“ für Lehramtsstudierende.

Auch der Trakt der ehemaligen Pestalozzischule wird in Zukunft ein wichtiges Zentrum für innovative Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Bildungsbereich markieren. Digitale Medien, Lehrstoff und Didaktik können unter den optimalen Voraussetzungen in den Modellräumen exemplarisch vereint werden.

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