Warum eine riesige Burg im Garten des Saßmicker Königspaares steht

Saßmicke. „Ich bau dir ein Schloss“ – das sang Heintje vor vielen Jahren. „Wir bauen euch eine Burg auf“ – das hatten sich die Königsoffiziere des Saßmicker Königspaares vorgenommen. So kommt es, dass im Garten der Regenten eine imposante Burg steht. Das eindrucksvolle Bauwerk sorgte für Gesprächsstoff beim Kranzbinden und wird beim Schützenfest-Festzug am Samstag, 18. Juni, sicherlich zum Hingucker werden.

Im Juni 2019 hatte Fabian Tichy die Königswürde in Saßmicke errungen. Da er und seine Frau Klaudia direkte Nachbarn des Kaiserpaares waren, kam Bernd Lütticke, der Mann von Königsoffizierin Daniela Lütticke, die Idee, etwas Besonderes für die beiden Regentenpaare zu besorgen. Bei ebay-Kleinanzeigen entdeckte er wenig später die riesige Holzburg und schlug zu.

Mit seinem Korporalschaftsführer-Kollegen Thomas Judt sowie Königsoffizier Andreas Scherer machte er sich auf den Weg nach Rommerskirchen im Rhein-Neuss-Kreis. Trotz großem Transporter samt Anhänger erwies sich das Verladen als Herausforderung. „Die Burg ist vier Meter hoch, acht Meter breit und drei Meter tief. Die einzelen Bauteile waren teilweise so groß, dass wir sie zersägen mussten“, erinnert sich Bernd Lütticke.

Zurück in Saßmicke, wurde das hölzerne Bauwerk in einer Garage und einem Carport eingelagert. Als Überraschung sollte es beim Schützenfest 2020 vor den Häusern des Königs- und Kaiserpaares aufgebaut werden. Doch dann kam bekanntlich Corona und durchkreuzte den Plan. Auch 2021 blieb die Burg in ihrem „Versteck“, und dann zog das Königspaar im vergangenen Jahr auch noch innerhalb von Saßmicke um, so dass die Doppelresidenz passé war.

Das Drei-Jahres-Königspaar Fabian und Klaudia Tichy kann sich deshalb jetzt alleine als Burgbesitzer fühlen. Die beiden staunten nicht schlecht, als Lütticke, Judt, Scherer und einige weitere Helfer kürzlich vor ihrem Haus vorfuhren und mit dem Aufbau des imposanten Bauwerks anfingen. „Das ging nicht mal eben so. Da haben wir schon einige Stunden gewerkelt“, erzählt Bernd Lütticke.

Ob das Königspaar die Burg als bleibende Erinnerung im Garten stehen lässt, ist noch nicht entschieden. Vielleicht gibt es ja auch Interessenten in anderen Dörfern, die ebenfalls mal eine königliche Residenz haben möchten?