Vortrag: „Die Zukunft der Kirche und die Aufgabe der Laien“

Olpe. Aus Anlass des 50. Weihetages der Heilig-Geist-Kirche kommt Professor Dr. Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken, am Mittwoch, 12. Dezember, nach Olpe. Er hält einen Vortrag zu grundsätzlichen, aber auch zu aktuellen Fragen und nimmt Stellung dazu.

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Vor 50 Jahren wurden in den deutschen Bistümern in der Folge des Konzils Pfarrgemeinderäte eingerichtet. Vor 40 Jahren folgten dann nach der Würzburger Synode auch die Diözesanräte. Was hat sich durch diese Mitverantwortungsstrukturen geändert?

Wenn heute von Klerikalismus sogar von Bischöfen gesprochen wird und sich an vielen Orten zu wenige finden, die bereit sind, die Räte zu bilden, dann zeigt das eine Krise auf. Vor allem vor dem Hintergrund stark zurückgehender Priesterzahlen werde es unabdingbar sein, dass Laien selbstbewusst und verantwortlich die Dinge in ihren Gemeinden und in der Kirche in die Hand nehmen.

Gegen den Vertrauensverlust angehen

„Gemeinsam Kirche sein“ ist das Schlussdokument des Gesprächsprozesses überschrieben, den die Deutsche Bischofskonferenz von 2010 bis 2015 geführt hat. Ge-meinsam werden Laien und Priester, Ordensleute und Bischöfe daran arbeiten müssen, den gewaltigen Vertrauensverlust anzugehen, der nicht zuletzt seit der Vorstellung der Studie zum Missbrauchsgeschehen unter Klerikern erfolgt ist.

Zu der Vortragsveranstaltung am Mittwoch, 5. Dezember, 19.30 Uhr, in der Heilig-Geist-Kirche, Rüblinghauser Straße 3, 57462 Olpe laden der Bildungs- und Kulturpunkt im Pastoralverbund und die Heilig-Geist-Gemeinde ein.

Seit 2015 engagiert sich Sternberg als Präsident

Thomas Sternberg wurde geboren 1952 in Grevenbrück. Nach der Volksschule absolvierte er eine Bäckerlehre. Am Abendgymnasium holte er anschließend das Abitur nach und studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Theologie in Münster, Rom und Bonn

Seit 1981 ist er mit der Ärztin Angelika Lemmen-Sternberg er verheiratet und hat fünf Kinder.

Nach verschiedenen beruflichen Stationen war er von 1988-2016 Direktor der „Katholisch-Sozialen Akademie Franz Hitze Haus“ in Münster. Seit 2001 ist er Honorarprofessor für Kunst und Liturgie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der WWU Münster. Für die katholischen Laien engagiert er sich seit 2015 als Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).