Übergalaktisches Kinder-Tanztheater: Bühne frei für „Sprink aus dem All“

Familienvorstellung in der Olper Stadthalle


Topnews
Im Tanztheater verirrt sich Sprink der Außerirdische plötzlich auf die Erde und sorgt für Aufsehen. von Lorena Klein
Im Tanztheater verirrt sich Sprink der Außerirdische plötzlich auf die Erde und sorgt für Aufsehen. © Lorena Klein

Olpe. Nach Wochen intensiver Probenarbeit hatten die jungen Tänzer und Darsteller des Tanztheaters „Sprink aus dem All“ am Samstagnachmittag, 11. Dezember, endlich ihren großen Auftritt in der Olper Stadthalle gehabt. Stolz präsentierten 124 Kinder das Stück über den kleinen grünen Außerirdischen, das unter dem Verein “Klassetanz" von Michaela Holderberg-Koch und Jan Peter Pietschmann mühevoll einstudiert wurde.


Sprink – rückwärts gelesen „Knirps“ – heißt der Alien (gespielt von Marta Demmerling), der sich urplötzlich aus dem Fernsehprogramm in das Wohnzimmer der Protagonisten (Anastasija Strixner, Leonora Brun, Lieselotte Moder und Noa Aimee Struwe) verirrt und versucht, in seiner rätselhaften Sprache zu kommunizieren.

Sehnsucht nach den Sternen

Das Auftauchen des Außerirdischen bringt jedoch einige Schwierigkeiten mit sich: Gequält von Heimweh sehnt sich Sprink immerzu nach seinem fernen Heimatplaneten. Auch Forscher bekommen schnell Wind von der Sensation und wollen das kosmische Wesen am liebsten sofort wissenschaftlich unter die Lupe nehmen.

Schnell realisieren die vier Freunde, dass Sprink zwar nur von Kindern gesehen werden kann, doch auch vor diesen ist der Alien nicht sicher. Schließlich schaffen es die Mädchen, Sprink zurück durch den Fernseher nach Hause ins All zu schicken, wo er glücklich und sicher ist.

Von Ballett bis Breakdance

Bunt kostümiert erzählten die jungen Bühnenkünstler das galaktische Abenteuer in Sprechrollen und vielseitigen Tänzen von Ballett bis Breakdance - untermalt von beeindruckenden Licht- und Soundeffekten.

Die Choreographien auf den jeweiligen Leistungsstand der Kinder anzupassen, sei ein wesentliches Ziel während der Proben gewesen, erklärt Michaela Holderberg-Koch, die das Projekt zusammen mit ihren Tanzkollegen vor einigen Monaten ins Leben gerufen hatte. Jedes teilnehmende Kind sollte eingebunden und berücksichtigt werden, seien es langjährige Besucher der Tanzschule oder Neuzugänge ohne jegliche Tanzerfahrung.

Bildergalerie starten
Das Fernsehprogramm wurde in bunten Kostümen tänzerisch inszeniert.

Von der Idee bis zum großen Auftritt sind die Kinder, die helfenden Eltern und das Tanzlehrer-Team zusammen durch Höhen und Tiefen gegangen. Nachdem der Antrag auf Förderung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm „Neustart Kultur“ sowie durch das Hilfsprogramm „Dis-Tanzen“ genehmigt wurde und sich auch die Kreisstadt Olpe zur Kooperation anbot, blieben lediglich 68 Tage zum Proben.

„Wir haben im Oktober und November zwei sehr intensive Monate zusammen erlebt“, reflektiert Holderberg-Koch. Durch die Hilfe von Eltern und weiteren Freiwilligen konnte auch in Sachen Kostümen und Deko rechtzeitig improvisiert werden, wenn Pläne überraschend durchkreuzt wurden. Vor allem die Kollegen Jan Peter Pietschmann, Jana Laven, Laura Fries und Iryna Kebbe seien nicht wegzudenkende Pfeiler des Projekts gewesen.

Bildergalerie starten
Als Sprink aus dem Fernseher auf die Erde kommt, läuft alles drunter und drüber.

Letztlich stellte Corona jedoch die größte Hürde dar. „In einer Zeit der Pandemie mit steigenden Inzidenzen treten leider unberechenbare Situationen auf“, weiß auch Michaela Holderberg-Koch, die schweren Herzens zwei der drei geplanten Vorstellungen absagen musste. „Aber heute stehen wir hier“ - und das ist die Hauptsache für alle Mitwirkenden.

Tanz und Theater hautnah erleben

Voller Leidenschaft und Hingabe brachten die Tänzer eine bombastische Aufführung auf die Bühne. Wenn man die Kinder verschiedenster Altersgruppen und unterschiedlicher Fähigkeiten zusammen tanzen, schauspielen und eine außergewöhnliche Geschichte erzählen sieht, ist klar: Das Projekt der Tanzlehrer war ein voller Erfolg.

Nach einer langen Zeit, in der Tanz- und Kulturveranstaltungen nicht stattfinden durften und man zuhause bleiben mussten, konnten Kinder im Rahmen des Projektes endlich wieder Kontakte knüpfen, sich gemeinsam kreativ ausleben, Tanz und Theater hautnah erleben und sich schließlich am großen Tag wie richtige Bühnenstars fühlen.

Artikel teilen: