Udo Jürgens-Story begeistert Zuhörer in Olpe

Musikalische Zeitreise


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Erzählerin Gabriela Benesch, Sänger Alex Parker (links) sowie Regisseur Erich Furrer. von Nils Dinkel
Erzählerin Gabriela Benesch, Sänger Alex Parker (links) sowie Regisseur Erich Furrer. © Nils Dinkel

Olpe. Die Udo Jürgens-Story ist am Donnerstagabend, 25. Mai, in Olpe aufgeführt worden. Hier kamen Anekdoten, Geschichten und sein Werdegang zum Vorschein. Die Geschichten erzählte Gabriela Benesch, während Alex Parker die musikalischen Fäden in der Hand hatte.


Udo Jürgens war eine Legende im deutschsprachigen Musikgeschäft. Die Udo Jürgens-Story war mehr als ein Konzert: Der Abend startete zunächst mit einigen weniger bekannten Songs des 2014 verstorbenen Komponisten und Sängers. Zunächst waren Stücke wie „Traumtänzer“, „Damals wollt ich erwachsen sein“ oder „Ich weiß, was ich will“ zu hören.

Die musikalischen Werke des Österreichers rundeten spannende Geschichten aus seinem Leben ab. So erzählte Gabriela Benesch unter anderem, dass sich nach einem Theaterbesuch im Alter von zwölf Jahren der Wunsch bei Udo Jürgens Bockelmann gefestigt habe, Komponist zu werden.

Die Stimme Alex Parkers, der als bester Udo Jürgens-Interpret gilt, war durchaus mit der des Originals vergleichbar. Mit einem glitzerndem Smoking saß er die meiste Zeit hinter seinem Bösendorfer Flügel, wenn er nicht gerade die Besucher zum mitsingen animierte.

Spontane Show für Chet Baker

Die Zuschauer erfuhren, dass Udo Jürgens kurzfristig Chet Baker am Klavier begleiten durfte: Sein Musiker war kurzfristig ausgefallen. Als die Lieder mehr Schwung erhielten, applaudierten die mehreren hundert Zuhörer prompt lauter.

So präsentierte Alex Parker unter anderem ein Medley mit den Songs „Boogie Woogie Baby“, „Vielen Dank für die Blumen“ und „Das ehrenwerte Haus“. Aber auch Songs wie „Mit 66 Jahren“, „Fünf Minuten vor Zwölf“ oder „Liebe ohne Leiden“ füllten den Showabend.

Eine oft gestellte Frage

Gabriela Benesch, die den Künstler persönlich kennenlernen durfte und der Familie nah steht, erzählte, dass Udo Jürgens oft gefragt worden sei, ob er erst die Texte geschrieben oder erst die Lieder komponiert habe. Am Beispiel „Aber bitte mit Sahne“ habe es den Text vor der Musik gegeben; bei „Griechischer Wein“ habe es erst die Melodie gegeben.

Als Zugabe verzauberte Alex Parker die Zuhörer mit dem Song Merci Chérie und abschließend mit einem Hit-Medley, zu dem unter anderem die Kult-Hits „Aber bitte mit Sahne“ und „Ich war noch niemals in New York“ gehörten.

Nur auf den Bademantel, den das Original bei den Zugaben trug, warteten die Besucher vergebens. Dafür erfuhren sie, wie es überhaupt dazu kam: Nach einem nicht enden wollenden Abend, zog sich Udo Jürgens einen Bademantel an. Doch die Fans kriegten nach wie vor nicht genug. So stieg er noch einmal auf die Bühne: Im Bademantel. Danach sah man Udo Jürgens häufiger im Bademantel.

Alles in allem eine von Regisseur Erich Furrer geglückte Hommage an Udo Jürgens. Am Ende standen erhoben sich alle Besucher in der Olper Stadthalle von ihren Plätzen.

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