Tragikomödie „Vater“ in der Stadthalle Olpe
Wie ein 80-Jähriger um die Selbstachtung kämpft
- Olpe, 26.02.2017

Olpe. Die Tragikomödie „Vater“ von Florian Zeller wird am Donnerstag, 9. März, in der Stadthalle Olpe aufgeführt. Schauspieler des Stücks sind unter anderem Peter Striebeck und Irene Christ. Die Komödie ist 2014 mit dem Prix Molière in der Kategorie „Bestes Stück“ ausgezeichnet worden. Die Aufführung beginnt um 20 Uhr.

Also organisiert sie für ihn Pflegehilfen, mit denen er sich aber ständig zerstreitet. Ein alter Mann, für den sich der Alltag mehr und mehr in ein verwirrendes Labyrinth verwandelt, auf der Spurensuche nach sich selbst. Weil seine Wahrnehmung sich immer mehr verschiebt, gerät er in eine Welt, in der seine Biografie nicht mehr gilt, weil die Welt, in der sie entstanden ist, am Verlöschen ist.

Was ist Realität, was Wahn oder Wunschvorstellung, was Halluzination oder fixe Idee. Das klingt nach einem traurigen Theaterabend? Das Gegenteil ist der Fall. Zellers Text provoziert das Lachen. Die komödiantische Dynamik ergibt sich aus den abrupten Stimmungsschwankungen der Hauptperson.
Er ist nur deshalb diese unberechenbare, aggressive Nervensäge, weil er versucht, seine Angst vor der fortschreitenden Hilflosigkeit zu verbergen. Die tragikomische Gratwanderung endet erst mit dem Schlussbild, dessen nachhaltig beklemmender Wirkung man sich nicht entziehen kann.
