Tobias Schulte in Olpe vereidigt: „Es gibt viel zu tun, packen wir es an“

Olpe. Tobias Schulte hat sein Amt als neuer Olper Bürgermeister angetreten. In der konstituierenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am Montagabend, 3. November, wurde Schulte offiziell in sein Amt eingeführt und vereidigt. Das übernahm Markus Bröcher als dienstältestes Ratsmitglied.

Zum neuen Bürgermeister, der als langjähriger Hauptamtsleiter die Verwaltung gut kennt, sagte Bröcher: „Erfahrung, Ruhe und ein gutes Team bringst du mit. Als Bürgermeister wird es schon mal heiß. Du greifst dann nicht gleich zum C-Rohr, sondern zum Verstand“, meinte er in Anspielung auf Schultes Engagement in der Feuerwehr.

Bröcher ging auch auf die turbulente vergangene Zeit in der Olper Kommunalpolitik ein. „In den letzten fünf Jahren war es arg schlimm. Zum Schluss wurde Foul gespielt und hier und da nachgetreten.“ In Anspielung auf den unabhängigen Bürgermeisterkandidaten Dr. Norbert Seyfert, der im Juli Schützenkönig geworden war, sagte Bröcher: „In Olpe wird der Bürgermeister gewählt und nicht geschossen.“

Der neue Amtsinhaber Tobias Schulte meinte, vor ihm und dem Rat lägen fünf Jahre, „in denen wir gemeinsam Verantwortung übernehmen, gestalten und entscheiden können“. Dabei gelte es, um die beste Sache zu ringen.

Große Herausforderungen wie das Biggequartier, die weiteren Rathaus-Planungen, die Entwicklung der Innenstadt und die Stärkung der Dörfer böten Chancen, um zusammen durchzustarten. Schultes Appell: „Lassen Sie uns gemeinsam vorangehen für ein starkes Olpe. Jetzt ist die Zeit zum Gestalten, nicht zum Verwalten. Es gibt viel zu tun, packen wir es an!“

Mit der Gemeinsamkeit war es bei der Wahl der stellvertretenden ehrenamtlichen Bürgermeister allerdings nicht weit her. Hatten sich alle Fraktionen vor fünf Jahren noch auf zwei Kandidaten verständigt, die damals mit großer Mehrheit gewählt wurden, kam es diesmal anders. Die CDU schlug ihr Fraktionsmitglied Markus Bröcher als ersten Stellvertreter und Andreas Stenzel (FDP) als zweiten Stellvertreter vor.

Grüne, UCW und SPD waren darüber nach eigener Aussage nicht vorab informiert worden. Sie hatten sich auf Bröcher als ersten Stellvertreter eingestellt und schlugen Regina Kühn (Grüne) als zweite Stellvertreterin vor. Somit gab es nicht, wie in der Vergangenheit, nur einen Wahlvorschlag, sondern zwei. Auf den der CDU entfielen 19 und auf den der Opposition 16 Stimmen. Gemäß Höchstzahlverfahren ist damit Markus Bröcher erster Bürgermeister-Stellvertreter und Regina Kühn zweite stellvertretende Bürgermeisterin.

Die Bekanntgabe der Fraktionsvorsitzenden brachte keine Überraschungen. Wie bisher führen Frank Clemens (CDU), Christian Ratte (UCW), Volker Reichel (SPD) und Andreas Stenzel (FDP) ihre Fraktionen. Einen Wechsel gibt es nur bei den Grünen, wo Jan Gruß die Nachfolge von Zaklina Janson antritt.

Keine Veränderungen gab es bei der Bildung der Ausschüsse. Neben den nach der Gemeindeordnung verpflichtenden Ausschüssen wird es auch weiterhin den Ausschuss Umwelt, Planen, Bauen und den Ausschuss Bildung, Soziales, Sport geben. Im Bauausschuss hat Michael Scheffel (CDU) den Vorsitz, im Sozialausschuss Klaus Dornseifer (UCW).