Theaterstück „Wunschkinder“: Die Probleme des Erwachsenwerdens
Ein ungleiches Liebespaar und dessen Helikoptereltern
- Olpe, 06.03.2022
- Kultur
Olpe. Nach dem Erfolg von „Frau Müller muss weg“ widmen sich die Dramatiker Lutz Hübner und Sarah Nemitz in „Wunschkinder“ am Donnerstag, 17. März, um 20 Uhr in der Stadthalle Olpe erneut dem Thema Elternschaft. Nur, dass es dieses Mal getreu dem Motto »Kleine Kinder, kleine Probleme - große Kinder, große Probleme« um zwei 19-Jährige und ihre Eltern geht.
Zur Handlung:
Bettine und Gerd wollen nur das Beste für ihren Sohn Marc. Doch der stellt sich ein halbes Jahr nach dem Abi immer mehr als Problemfall heraus – zumindest aus Sicht seiner Eltern. Scheinbar ohne Plan und ohne Initiative sitzt Marc zuhause und zeigt sich an kaum etwas interessiert außer an Essen, Schlafen und Feiern. Besonders Vater Gerd, dem pragmatischen Karrieremenschen, fehlt jedes Verständnis für Marcs Faulenzerei – schließlich muss er das alles bezahlen.
Dann lernt Marc Selma kennen, die aus finanziell prekären Verhältnissen kommt und mit beiden Beinen im Leben steht. Aus den beiden ungleichen 19-Jährigen wird ein Liebespaar und schon bald wollen sie sogar zusammenziehen. Doch als Selma ungeplant schwanger wird, ändert sich mit einem Mal alles. Schnell kollidieren Bettines und Gerds Planungs- und Kontrolldrang, die hilflose Sorge von Selmas Mutter, Selmas Wunsch nach Eigenständigkeit und Marcs Überforderung. Der vorprogrammierte Konflikt entlädt sich schließlich mit unerwarteter Heftigkeit und Konsequenz.
„Dieses Theaterstück illustriert auf eindrückliche Weise die Schwierigkeiten und Nöte, denen sich (Helikopter-)Eltern gegenübersehen, wenn ihre Kinder erwachsenwerden“, so Klarissa Hoffmann, Leiterin des Amts Stadtmarketing und Kultur. Die Aufführung „Wunschkinder“ handelt vom Zusammenprallen unterschiedlicher Lebensentwürfe, von der schwierigen elterlichen Gratwanderung zwischen Kümmern und Loslassen – und von den damit verbundenen Fallstricken und Konflikten, die das durchaus auch einsame Leben aller Beteiligten im Stück nachhaltig prägen. Die komisch-tragische Familienstudie inszenierte der bekannte Regisseur Volker Hesse, den Familienvater Gerd spielt TV-Star Martin Lindow.
Tickets sind erhältlich in der Geschäftsstelle Stadtmarketing & Kultur (Westfälische Straße 11) bzw. telefonisch reservierbar unter 02761 / 83 12 99 und 02761 / 83 19 00. Der Eintrittspreis beläuft sich je nach Sitzplatzkategorie auf 12 bis 15 Euro, Schüler und Studenten zahlen nur die Hälfte. Es gelten die 3G-Regel und Maskenpflicht am Sitzplatz.