Theatergruppe der Werthmann-Werkstätten zeigt „Die karierte Tasche“
Gelungene Premiere
- Olpe, 27.06.2017

Olpe. Ein voller Erfolg war am Freitagabend, 23. Juni, vor ausverkauftem Haus die Premiere der Kriminalkomödie „Die karierte Tasche“ der Theatergruppe der Werthmann-Werkstätten Abteilung Olpe. Das Stück, das die Darsteller gemeinsam mit Theaterpädagogin Ulrike Wesely selbst geschrieben haben, war von Spannung, Kurzweil und Humor gleichermaßen geprägt.

Nach dem großen Erfolg der Premiere kommt die Aufführung am Sonntag, 2. Juli, um 18 Uhr im Kulturgut Schrabben Hof in Silberg auf die Bühne. Das Potential der Mitwirkenden der Theatergruppe sei „erstaunlich“, lobte Wesely. Die Gruppe war erst vor zwei Jahren unter Leitung von Petra Müller vom Begleitenden Dienst ins Leben gerufen worden und wird vom Förderverein der Werkstätten unterstützt. Erste kleine Auftritte gab es bei den Weihnachtsfeiern der Werkstätten in Olpe und Welschen Ennest und am Tag der offenen Tür in Olpe.

„Dabei erfahren sie eine Stärkung ihrer Kreativität und Spontaneität, ihres Körperbewusstseins, ihrer Wahrnehmungsfähigkeit und ihres Selbstbewusstseins. Durch die Auftritte werden außerdem kulturelle Barrieren ausgeräumt, und die Darsteller finden selbstbestimmt neue Wege zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft“, bilanzieren die Organisatoren.


Die Rollen, die sich die Laienschauspieler selbst ausgesucht hatten, waren ihnen auf den Leib geschrieben. Köstlich waren die Kommentare von Bauarbeiter Bob Baumeister (Stefan Schreiber), der zu allem „Jo“ sagte. Außer zu Hanna Nervig (Diana Stelzmann), die gerne mit ihm eine Familie gründen wollte. Die obdachlose und überdrehte Tüten-Hanna bekam im Gaunerviertel alles mit und erstatte jeden Tag Meldung beim Polizeirevier.
Eine enthielt viel Geld und Marihuana, die andere Dessous. Doch welche war von wem? Schwester Poperzia behauptet, die Tasche mit den Dessous sei ihre, sie sei eine moderne Nonne. Da nutzen auch die Beteuerungen der schrillen Delia nichts. Sie gibt an, dass die Tüte mit der Reizwäsche ihre sei und sie sei mit den Dessous auf dem Weg zu Claudia Effenberg. Sie stehe ohnehin schon in Misskredit der Polizisten, weil Tüten-Hanna sie wegen Körperverletzung und Mundraub angezeigt habe. Denn sie habe den auf den Bus wartenden Bauarbeiter angerempelt, der dadurch hingefallen sei und sein Butterbrot verloren habe.
Und auch Tüten-Hanna bedient sich aus der Geldtasche. Wochen später wundert sich dann Marie Mause in ihrer neuen Position als Kommissarin über eine Postkarte aus Kuba. Sie zeigte ihren Vorgänger mit einer Dame, in der sie Schwester Poperzia erkennt. Wie war das möglich? Doch es gibt noch einen weiteren Grund zum Wundern: Tüten-Hanna kommt plötzlich edel gekleidet als Dame ins Polizeirevier spaziert und verkündet, Inhaberin einer Boutique für gut Situierte zu sein. Frei nach dem Motto „Ende gut, alles gut.“

