Suche nach vermisstem Mönch im Biggesee läuft weiter - Leichenspürhunde angefordert

60-jähriger Vietnamese tauchte einfach unter


Topnews
Auch Taucher der Berufsfeuerwehr Hagen waren im Einsatz. von Wolfgang Schneider
Auch Taucher der Berufsfeuerwehr Hagen waren im Einsatz. © Wolfgang Schneider

Sondern. Die Suche nach dem im Biggesee vermissten Touristen wird seit Donnerstagvormittag, 25. Juli, fortgesetzt. Der Mann war am Mittwochnachmittag im Bereich Sondern von einem Tretboot aus ins Wasser gesprungen und nicht wieder aufgetaucht (LokalPlus berichtete). Eine großangelegte Suchaktion hatte nicht zum Erfolg geführt und war bei Einbruch der Dunkelheit unterbrochen worden.


Am Donnerstag zwischen 10 und 11 Uhr wird die Suche fortgesetzt. Dabei sind wieder viele Rettungstaucher der DLRG und der Feuerwehr im Einsatz. Die Chancen, dass der Vermisste noch lebt, werden als minimal eingeschätzt. „Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering“, sagte ein Polizeisprecher.

Mittlerweile steht die Identität des Vermissten fest. Es handelt sich um einen 60-jährigen buddhistischen Mönch aus Vietnam. Er gehörte zu einer Reisegruppe, die derzeit im Europäischen Institut für angewandten Buddhismus (EIAB) in Waldbröl wohnt und am Mittwoch einen Tagesausflug zum Biggesee unternommen hatte.
Bildergalerie starten
Suche nach vermisstem Mönch im Biggesee läuft weiter - Leichenspürhunde angefordert
Das Geschehen zur Unglückszeit stellt sich nach Angaben der Feuerwehr von Donnerstagmorgen etwas anders dar als zunächst berichtet. So sollen drei Mitglieder der Reisegruppe von einem Tretboot aus zum Schwimmen ins Wasser gesprungen und dann in Not geraten sein. Zwei der Männer wurden durch Ersthelfer gerettet. Der dritte Mann ging im Wasser unter und tauchte im Sichtbereich der Ersthelfer nicht wieder auf.

Wegen der großen abzusuchenden Fläche wurden zahlreiche Tauchergruppen aus der gesamten Umgebung alarmiert. Zudem wurde der Uferbereich abgesucht, um zu klären, ob sich der Vermisste vielleicht doch ans Ufer gerettet hatte. Das bestätigte sich leider nicht.

Die parallele Suche auf dem Wasser erfolgte mit Booten der Feuerwehren Olpe, Attendorn und Hagen sowie der DLRG. Durch das eingesetzte Sonar bei der Suche ergaben sich Verdachtspunkte im rund 15 Meter tiefen Wasser, die mit Bojen gekennzeichnet und über mehr als drei Stunden mit Rettungstauchern abgesucht wurden. Gegen 21 Uhr am Mittwochabend wurde die Suche erfolglos unterbrochen.
 von Wolfgang Schneider
© Wolfgang Schneider
Taucher suchen seit Donnerstagvormittag weiter nach dem Vermissten. Die Polizei hat zum Absuchen der Uferbereiche außerdem Leichenspürhunde angefordert. Die Personenschifffahrt, die am Mittwochnachmittag wegen der Suchaktion den Betrieb vorübergehend eingestellt hatte, fährt seit Donnerstagmorgen wieder nach Plan.
Artikel teilen: