Stummfilm-Klassiker „Our Hospitality“ im Cineplex-Olpe

Erinnerung an Beginn der Filmgeschichte


 von Symbol © peych_p / lia
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Olpe. Das Olper Kino Cineplex und die Kulturabteilung der Stadt Olpe zeigen am Donnerstag, 11. Mai, im Rahmen der Jazzreihe „blue notes“ den Stummfilm „Our Hospitality – Verflixte Gastfreundschaft“. Der Stummfilm-Western aus dem Jahre 1923 wird mit Live-Musik unterlegt. Damit wollen das Kino und die Kulturabteilung an die Frühphase der Filmgeschichte erinnern.


Bei „Verflixte Gastfreundschaft“ handle es sich um einen „turbulenten Western“. Der Streifen zähle zu den „erfolgreichsten Produktionen von Buster Keaton, einem der bekanntesten Protagonisten der Stummfilmzeit. Eine köstliche Komödie der Filmgeschichte, voller genialer Gags, atemberaubender Artistik und märchenhaft versponnener Poesie. Die Hauptrolle spielt Buster Keaton, der auch selbst Regie führte“, kündigen die Veranstalter an.

Im Saal 4 des Cineplex spielen Helmut Nieberle (Gitarre) und Stefan Holstein (Klarinette) live die Musik zu dem Film. „Der Soundtrack wurde komponiert, zusammengestellt und arrangiert von Helmut Nieberle. Eine Musik, die Zitat, Improvisation und neu komponierte Themen so verbindet, dass zum Sehvergnügen auch noch ein kammermusikalisches Hörerlebnis kommt“, heißt es in der Ankündigung weiter. Die Musiker sollen „zu den spannendsten Jazz- und Swing-Formationen Deutschlands“ zählen und nach der Filmvorführung zudem eigene Stücke zum Besten geben.
Brüder Lumiére führen erstmals Film öffentlich vor
Die 64-minütige Vorführung soll die Zuschauer mitnehmen auf eine Reise in die Anfänge der Filmgeschichte, erklären Kino und Kulturabteilung: „Die Brüder Lumiére führten am 28. Dezember 1895 mit dem Cinémaographen 10 selbst gedrehte Kurzfilme erstmals einem zahlenden Publikum im Grand Café in Paris vor. Dies war die erste Kinovorstellung der Filmgeschichte überhaupt. Diese neue Form der Unterhaltung trat fortan ihren Siegeszug um die Welt an.

Da man noch längst nicht über die technischen Möglichkeiten verfügte, Bilder und Ton synchron abzuspielen, wurden die Stummfilme entweder mit Erzähler erklärt oder mit live gespielter Musik untermalt. Schon bei den ersten Vorführungen der Brüder Lumière war Musik das geeignete Stilmittel, um die Filme dramaturgisch zu unterstützen. Dies geschah zumeist mit einem Klavier, später mit einer eigens konstruierten Kinoorgel oder gelegentlich auch mit einem Orchester. Erst Ende der 1920er Jahre war die Technik so weit fortgeschritten, dass der Tonfilm den Stummfilm nach und nach aus den Kinos verdrängte.“
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