Städtisches Gymnasium Olpe stellt Medienkonzept vor

Anleitungen für die digitale Welt


Stellten das Medienkonzept des SGO vor: (von links) Sonja Hennig, David Bayerl, Kaya Schreiner, Dario Paulmann und Holger Köster. von Städtisches Gymnasium Olpe
Stellten das Medienkonzept des SGO vor: (von links) Sonja Hennig, David Bayerl, Kaya Schreiner, Dario Paulmann und Holger Köster. © Städtisches Gymnasium Olpe

Olpe. Bewusstes und zielorientiertes Handeln in der digitalen Welt: Dazu sollen Schüler am Städtischen Gymnasium mit Hilfe eines Medienkonzepts nachhaltig befähigt werden. Mehrere Ziele in Sachen Entwicklung und Umsetzung dieses Vorhabens hat das SGO mittlerweile erreicht und am Freitag, 1. Dezember, vorgestellt.


Die Entwicklung eines zukunftsfähigen Medienkonzepts ist aktuell deutschlandweit das zentrale und zugleich vielschichtige Thema im Bereich der Schulentwicklung. In Sachen Ausstattung müssen die notwendigen Voraussetzungen für die erfolgreiche Vermittlung von Medienkompetenz geschaffen werden. In Zusammenarbeit mit dem Schulträger und dem Förderverein wurden in den vergangenen Jahren bereits gute Grundlagen am SGO geschaffen: Gut ein Drittel der Unterrichtsräume verfügt bereits über sogenannte „Activeboards“, und in nahezu allen Gebäudeteilen ist flächendeckend WLAN vorhanden.

„Wir freuen uns sehr, dass der Schulträger ganz aktuell für das SGO und die kooperierende Sekundarschule eine Schullizenz von ,Microsoft Office´ erworben hat, sodass die Schüler kostenlos auf Standardsoftware wie Word, Excel und Powerpoint auf bis zu fünf privaten Rechnern sowie auf fünf mobilen Endgeräten zurückgreifen können“, sagte Schulleiter Holger Köster. „Darüber hinaus ermöglicht die Cloud-Funktion kollaboratives Arbeiten im Unterricht und unterstützt damit die als 4K bezeichneten Schlüsselkompetenzen des 21. Jahrhunderts: Kollaboration, kritisches Denken, Kreativität und Kommunikation.“
Investitionen in Technik und Kollegium
In den kommenden Jahren sollen alle Unterrichtsräume mit 75-Zoll-Präsentationsmonitoren ausgestattet und mehrere Tablets angeschafft werden. Der Breitbandausbau soll bis 2020 eine weitere Erhöhung des Datenstroms von 400 Mbit/s auf 1 GBit/s erreichen. Im Bereich der Unterrichtsentwicklung ist die Fort- und Weiterbildung des Kollegiums gewichtiger Schwerpunkt. Die Arbeitsgruppe Medien um Lehrerin Sonja Hennig, gleichzeitig Medienberaterin im Kompetenzteam des Kreises Olpe, bietet seit vergangenem Jahr mit der „Digitalen Mittwochspause“ und dem „Kurskiosk“ regelmäßig schulinterne Fortbildungen an.

Am Städtischen Gymnasium herrscht laut Köster Einigkeit darüber, dass die Vermittlung von Medienkompetenz Aufgabe aller Fächer sei und mit den obligatorischen Inhalten verknüpft werden sollte. Ausgerichtet am Medienpass NRW begannen die Fachschaften beim pädagogischen Tag mit der Erstellung von Unterrichtsreihen, die das gesamte Spektrum der zu vermittelnden Kompetenzen im Bereich Medien abdecken sollen. Zudem erproben die Lehrer mit Unterstützung der Arbeitsgruppe Medien, wie der Einsatz digitaler Tools für individuelles und selbstständiges Lernen genutzt werden kann. Innovative Unterrichtskonzepte wie etwa der „Flipped Classroom“ werden in Pilotklassen umgesetzt, um an die Lern- und Lebenswelten der Schüler anzuknüpfen und sie fürs lebenslange Lernen fit zu machen.
„Surfschein“ und Medienscouts
Der Bereich „Prävention“ umfasst die Vermittlung eines bewussten Umgangs von Schülern mit dem Internet. Alle Fünftklässler werden beispielsweise seit dem laufenden Schuljahr im Rahmen der Methodenstunde den „Surfschein“ erwerben, eine Art Führerschein für das Nutzen des Internets. Dabei werden sie von älteren Mitschülern, die durch die Landesanstalt für Medien zum Medienscout qualifiziert wurden, unterstützt. Die jugendlichen Medienexperten informieren nicht nur Mitschüler, sondern unterstützen auch Lehrer oder wirken an medienpädagogischen Elternveranstaltungen mit.

Die rege Beteiligung am Elternabend "LOL und lernen - aber sicher!" habe deutlich gezeigt, dass das Interesse auch der Eltern am Thema Medien groß sei, so Köster weiter: „Daher ist Information und Aufklärung auch ein zentrales Anliegen der Schulsozialarbeit.“ Schulsozialarbeiter Frank Böhm organisiert regelmäßig Präventionsmaßnahmen wie „Safer Internet“ und „(Cyber-)Mobbing“ für die Schüler oder Elternabende mit Vorträgen, in denen es unter anderem um Videospiele geht.
„Mediencafé“: Vorstellung von „WhatsApp“ und Co.
Am 22. Januar bietet die Schule darüber hinaus erstmalig ein „Mediencafe“ an. Hier können sich die Eltern über Chancen und Gefahren im Umgang mit unter anderem den Messenger-Diensten „Whatsapp“ und „Snapchat“ sowie dem sozialen Medium „Instagram" informieren und gemeinsam erzieherische Handlungsstrategien entwickeln. Auch die Eltern der jetzigen Viertklässler sind herzlich eingeladen.
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