St. Martinus-Hospital Olpe verfügt über neuen Computertomographen
Schneller als das Herz
- Olpe, 20.06.2017

Olpe. Im Institut für Radiologie und Nuklearmedizin des St. Martinus-Hospital Olpe, das Chefarzt Dr. Dieter Schopp leitet, ist ein neuer Computertomograph (CT) der modernsten Generation installiert worden. Der zuletzt betriebene 16-Zeiler wurde durch einen schnellen, leistungsfähigen 128-Zeiler der Marke Siemens Definition EDGE ersetzt. Im St. Martinus-Hospital werden jährlich mehr als 7000 CT-Untersuchungen durchgeführt. Mit dem neuen Gerät können stationäre Patienten sowie Patienten der Klinik- und Notfall- und Privatambulanzen untersucht werden. Darüber hinaus werden auf Überweisung im radiologischen MVZ ambulante kassenärztliche Untersuchungen durchgeführt.

Darüber hinaus ermöglicht ADMIRE (Advanced Modeled Iterative Reconstruction), eine weiterentwickelte rechenaufwändige Methode zur Erstellung von Schnittbildern, eine zusätzliche erhebliche Dosisreduktion. Durch diese Techniken könne die Strahlendosis bei überlegener Bildqualität und Reduktion des Rauschens um bis zu 80 Prozent reduziert werden. Auch sogenannte „Ultra-low-dose“-Untersuchungen mit Strahlendosen von deutlich unter einem Millisievert würden durch die neue Technik ermöglicht.

Dazu zählten unter anderem die Darstellung der Lungenvenen und des Herzens vor einer Katheterablation bei Vorhofflimmern oder die TAVI-Planung (Transkatheter-Aortenklappen-Implantation), bei der Zugangswege und Durchmesser der Aorta und des Aortenklappenringes vor Implantation einer künstlichen Herzklappe exakt vermessen werden. Anomalien der Herzkranzgefäße könnten „zuverlässig dargestellt und zugeordnet“ werden.
Beispielsweise lassen sich die Halsschlagadern oder die Becken- und Beinarterien innerhalb von Sekunden darstellen. „Bei akutem Schlaganfall können die bedrohten Areale des Gehirnes durch Anfertigung einer Hirnperfusionsstudie direkt visualisiert werden“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Auch virtuelle Koloskopien sind möglich, ohne Koloskop. Selbst kleine Polypen werden sichtbar. Notfalluntersuchungen mit dem schnellen, innen 78 Zentimeter durchmessenden Tomographen werden auch in der Nacht, am Wochenende und an Feiertagen 24 Stunden an 7 Tagen die Woche angeboten. Ein diensthabender fachkundiger Radiologe der Röntgenabteilung steht rund um die Uhr bereit. „Zusammenfassend stellt diese moderne Technik dem Arzt ein neues Hilfsmittel zur Verfügung, um den Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen“, schließt die Pressemitteilung.
