St.-Franziskus-Schule feiert Patronatsfest

Schülerinnen und Schüler sprechen sich für friedliches Miteinander aus


Mit Julia Fahl und Ayla Pilli saßen sechs Schüler und Schülerinnen aus der Oberstufe der St.-Franziskus-Schule auf dem Podium und berichteten von ihren Erfahrungen mit dem Anderssein in der Gesellschaft. von St.-Franziskus-Schule
Mit Julia Fahl und Ayla Pilli saßen sechs Schüler und Schülerinnen aus der Oberstufe der St.-Franziskus-Schule auf dem Podium und berichteten von ihren Erfahrungen mit dem Anderssein in der Gesellschaft. © St.-Franziskus-Schule

Olpe. „Vielfalt“ – so lautete das Motto des Gottesdienstes zum Franziskusfest in diesem Jahr am Freitag, 7. Oktober. Gleich zu Beginn wurde deutlich, wie die Vorbereitungsgruppe dieses Motto deutete: „Vielfalt statt Einfalt ist wichtig für eine Gemeinschaft“, führte Prof. Dr. Wolfgang Werner aus, der den Gottesdienst zusammen mit der Schulgemeinde der St.-Franziskus-Schule feierte. Wichtig war den Schülerinnen und Schüler, dass Vielfalt das Leben und die Gesellschaft bereichert. Damit waren insbesondere Menschen mit vielfältigen Hintergründen und unterschiedlicher Herkunft gemeint.


Wie der tatsächliche Umgang mit Vielfalt und Menschen mit Migrationshintergrund bei uns ist, wurde anschließend in einem Podiumsgespräch in der St.-Martinus-Kirche deutlich. Im ersten Teil des Gespräches interviewte Ayla Pilli vom WDR-Hörfunk Julia Fahl. Als Kleinkind kam sie aus Indien nach Deutschland und wurde adoptiert. Den über 350 Schülerinnen und Schülern der Oberstufe berichtete sie von ihren Erfahrungen, als ‚farbige’, junge Frau im Sauerland aufzuwachsen. Einige Beispiele aus ihrer Kindheit und Jugend zeigten, wie die Angst vor Fremden auch bei uns zu fremdenfeindlichem Verhalten führen kann. Bedrohlicher wurden ihre Schilderungen, als sie von ihrem Studium in Leipzig berichtete. Es wurde deutlich, wie sehr sich Menschen vom äußeren Erscheinungsbild leiten lassen.

Im zweiten Teil wurde der Gesprächskreis durch Schülerinnen und Schüler der St.-Franziskus-Schule erweitert. Sie alle haben einen Migrationshintergrund und sind aus unterschiedlichen Gründen mit ihren Familien in Deutschland. Ayla Pilli befragte sie zu ihren Erfahrungen mit diskriminierendem Verhalten und ihrer Sicht auf die aktuellen Ereignisse. Die Schüler bezogen klar Stellung: Unter Beifall ihrer Mitschülerinnen und Schüler verurteilten sie die fremdenfeindliche Haltung einiger politischer Parteien und ihrer Anhänger. Für sie sei es wichtig, dass die St.-Franziskus-Schule eine Schule ist, die offen ist für alle Menschen und ihre Andersartigkeit respektiert, vor allem, weil sie katholisch geprägt ist.
Sponsorenlauf für Kinder und Jugendliche
Mit dieser Botschaft gingen die Schülerinnen und Schüler dann auf die Laufstrecke, um sich beim Sponsorenwandern für andere Menschen einzusetzen. Der Erlös der Veranstaltung ist für die Franziskanerinnen auf den Philippinen und in Brasilien bestimmt, die sich für dortige Kinder und Jugendliche einsetzen. (LP)
Artikel teilen: