St.-Franziskus-Schule erhält Auszeichnung zur „Fairtrade-School“

Viele Aktionen zum fairen Handel


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Martin Simon vom Verein „TransFair“ überreichte den Schülern sowie Lehrerin  Margarete Kubiak die Urkunde zur „Fairtrade-School“. von privat
Martin Simon vom Verein „TransFair“ überreichte den Schülern sowie Lehrerin Margarete Kubiak die Urkunde zur „Fairtrade-School“. © privat

Olpe. Die St.-Franziskus-Schule ist am vergangenen Mittwoch, 26. September, zur ersten Fairtrade-School im gesamten Kreis Olpe ernannt worden. Martin Simon vom Verein „TransFair“ überreichte den engagierten Schülern und ihrer Lehrerin Margarete Kubiak im Rahmen einer kleinen Verleihungsfeier die Fairtrade-Urkunde.


Den Funken für das Feuer, „Fairtrade-School“ zu werden, hatten 2017 die drei Franziskus-Schülerinnen Gina Berg (damals Q2), Pauline Rahrbach (Q2) und Justina Stupperich (Q2) entfacht. In ihrer Heimatstadt Drolshagen setzen sie sich bereits aktiv dafür ein, die Stadt auf ihrem Weg zur „Fairen Stadt“ zu unterstützen.

Dass die Initiative von Schülerinnen ins Leben gerufen worden ist, beeindruckte vor allem die Schulleiterin Dr. Gerlis Görg, die dem gesamten Team und ihrer Lehrerin Margarete Kubiak direkt zu Beginn der Veranstaltung ihren großen Respekt und herzlichen Dank für das Engagement in den vergangenen Jahren aussprach.
Viele Aktionen auf dem Weg zur fairen Schule
„Mit dem Titel "Fairtrade-School" können wir ein besseres und bewussteres Konsumverhalten an unserer Schule fördern“, so Pauline Rahrbach, eine der Initiatorinnen. Welche Aktionen die Schüler in ihrer Bewerbungsphase gemeinsam mit Lehrern, Eltern und der Schülervertretung für das Fairtrade-Siegel durchführten, demonstrierten sie in einem kleinen Video-Zusammenschnitt: Zu Nikolaus 2017 verkleidete sich wie jedes Jahr die SV und ging durch die Klassen, um fair gehandelte Schoko-Nikoläuse mit Freundschaftsgrüßen zu verteilen.

In dem von Freiwilligen der Jahrgangsstufe neun geführten Eine-Welt-Laden können schon seit Jahren Fairtrade-Kaffee, -Tee, -Schokolade und Papierprodukte aus Recycling-Papier gekauft werden. Ein Q1er-Religionskurs kümmert sich um die Organisation von Sammelbehältern für Papierrecycling, die Eine-Welt-Laden-Ecke im Lehrerzimmer bietet faire Schokoladenkekse, Kaffee und vieles mehr an. Bei einer großen Saftverkostungsaktion im Februar 2018 wurde fair gehandelter Saft getrunken und auch die Rosen zum Valentinstag, die sich die Schüler gegenseitig schenken können, tragen das Fairtrade-Siegel.
Aufklärung und Verknüpfung mit anderen Schulaktionen
Wichtig bei den Aktionen ist den Verantwortlichen auch, dass über das Thema fairer Handel aufgeklärt wird. Zum Beispiel gestalteten die Klassen sechs im Religionsunterricht mit dem zuvor erworbenen Wissen über fairen Kakaoanbau und einer Schokoladen-Probier-Aktion einen Gottesdienst zu dem Thema. Und auch Vernetzungen mit anderen Veranstaltungen liegen den Schülern am Herzen: So wurden im Schülercafé faire Bananen-Schoko-Muffins gebacken, um bei einer Aktion der Schulsanitäter, die für die Deutsche Knochenmarkspende-Datei warben, zu helfen.

Schließlich konnten alle Kriterien für die Fairtrade-School mehr als erfüllt werden, was auch Simon Martin vom Verein „Trans-Fair“ als überaus positiv herausstellte: Ein Fairtrade-Schulteam wurde gegründet, der Fairtrade-Kompass erstellt, fair gehandelte Produkte werden verkauft und verzehrt, das Thema wird im Unterricht in mindestens zwei verschiedenen Jahrgängen in mindestens zwei unterschiedlichen Fächern behandelt, und mindestens einmal im Schuljahr wird eine Schulaktion zum Thema Fairtrade durchgeführt.
Was die Zukunft bringt
Alle zwei Jahre werden die fünf Kriterien überprüft. Dieser Aufgabe blicken die Verantwortlichen positiv entgegen, denn es gibt bereits die zwei neuen Fairtrade-Botschafterinnen Pauline Busse (Klasse 9) und Natalie Gierse (Klasse 9), die den Gästen auf der Verleihungsfeier von einem Workshop in Duisburg berichten konnten.

Besonders angetan waren die beiden von dem Austausch mit anderen Schulen. „Es hat Spaß gemacht, sich mit anderen über das Thema Fairtrade zu unterhalten. Wir konnten uns austauschen und in einer Chatrunde die Ideen der anderen Schulen kennenlernen“. Auch die eigenen Ideen für neue Aktionen im laufenden Schuljahr scheinen nicht auszugehen. Die Give-Box, in die Schüler Sachen, die sie nicht mehr benötigen, legen können, um anderen eine Freude zu machen, soll bekannter werden. Eine Sonderaktion im Advent ist in Planung und vieles mehr.

Besonders jedoch freut sich Lehrerin Margarete Kubiak über das zunehmende Interesse bei der Schülerschaft für das Thema: „Ich bin ganz überwältigt. Es gibt bereits 20 neue Interessierte, die ab diesem Schuljahr mitarbeiten möchten.“ Insgesamt ein großer Erfolg, dem auch der Geschäftsführer der GFO, Markus Feldmann wie auch Sabine Melzer-Baldus und Ingo Sondermann von der Stadt Olpe gratulierten.
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