SPD-Politiker sehen jahrzehntelange Management-Fehler bei ThyssenKrupp
Standortschließung in Olpe
- Olpe, 30.04.2020
Kreis Olpe. „Es ist bestürzend und für die Region schwer zu verkraften: Das ThyssenKrupp-Werk in Olpe schließt und der Standort Hagen verkleinert sich um mehr als die Hälfte. Die katastrophalen Entscheidungen der Vergangenheit konnte auch die neue Geschäftsführung nicht wettmachen“, äußern sich die SPD-Abgeordneten Nezahat Baradari (MdB), René Röspel (MdB) und Wolfgang Jörg (MdL).
„Wenn bei Audi oder Jaguar die Bänder still stehen, weil nicht mehr geliefert werden kann, ist das die Bankrotterklärung gegenüber den Kunden insgesamt“, kommentiert die Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari die Entwicklung. „Bei frühzeitigen Investitionen in die Fertigungsstraßen hätte es auch am Standort Olpe eine Zukunft gegeben. Federn und Stabilisatoren, beides Produkte, die in Hagen und Olpe produziert werden, werden auch in E-Autos gebraucht.“
„Wir brauchen jetzt klare Zusagen der Unternehmensführung“, äußert sich auch der Bundestagsabgeordnete René Röspel. „Die in Aussicht gestellten zweistelligen Millionenbeträge müssen jetzt schriftlich für den Standort Hagen zugesagt werden. Nur so können wir gewährleisten, dass alle Fertigungsverfahren weiter in Deutschland bleiben und eine Chance besteht, neue Märkte zu erschließen. Forschung und Prototypenherstellung sind dafür die Grundlage“.
Darüber hinaus müssen die mittleren zweistelligen Millionenbeträge am Standort Hagen konkretisiert werden. Betriebsbedingte Kündigungen müssen ausgeschlossen werden und es muss ein gemeinsames Unternehmensziel sein, die Kollegen von Arbeit in Arbeit oder in den Ruhestand zu begleiten.