SPD besucht den Warenkorb in Olpe: So läuft es in Coronazeiten
Versorgung von 600 Bedürftigen
- Olpe, 19.08.2021
- Politik
Olpe. Sie alle machen seit Jahren einen tollen Job, mehrmals die Woche und alle ehrenamtlich. Von den 90 Mitarbeitern der Ökumenischen Initiative Warenkorb für die Städte Olpe, Drolshagen sowie die Gemeinde Wenden sorgen aktuell 45 von ihnen in der Ausgabestelle am Bahnhof 12 in Olpe mittwochs dafür, dass rund 600 bedürftige Menschen mit Lebensmitteln versorgt werden.
Die Initiative gehört seit zwei Jahren dem Bundesverband Deutsche Tafel an. Mit hohem Engagement und Teamgeist haben sie es geschafft, den Warenkorb auch in der Pandemie am Leben zu halten. Hella Pelz vom Warenkorb betonte dennoch: „Die Spendengelder sind in der Pandemie zurückgegangen.“
Vor diesem Hintergrund hatte die SPD-Wenden in der Ratssitzung am 23. Juni beantragt, den Warenkorb zusätzlich mit 2.000 Euro zu unterstützen. Der Antrag wurde jedoch mehrheitlich abgelehnt. Gemeinsam mit Nezahat Baradari (MdB) besuchten die beiden Ratsmitglieder Ludger Reuber und Catrin Stockhecke-Meister den Warenkorb, um sich vor Ort zu informieren.
Erfreulich sei, dass es bei den Lebensmittelspenden derzeit keinen spürbaren Rückgang gibt. Die finanziellen Defizite reißen Löcher in die Kassen und mache notwendige Investitionen in die Zukunft schwer planbar. Gleichzeitig musste man sich in der Krise auf neue Abläufe in der Ausgabe der Lebensmittel und der sozialen Betreuung der Kunden einstellen.
Dazu wurden feste Papiertaschen gespendet, die fertig gepackt coronakonform ausgegeben werden. Diese, wie eine neue Industriespülmaschine oder Geld für Lebensmittel oder Babywindeln stehen auf der Wunschliste der engagierten Ehrenamtler.
Ein weiteres Problem entsteht dadurch, dass viele Kunden den geschützten Raum des Warenkorbs im Innern des Verkaufsraums vermissen. Hier bietet sich Platz für Austausch und Beratung. Oft ein Weg aus der Isolation. Die Warenausgabe findet nunmehr vor der Tür statt.
Nezahat Baradari unterstützt die SPD-Wenden in ihrem Bemühen, dass die Gemeinde sich mit einem kleinen Einmalzuschuss an den Kosten des Warenkorbs Olpe beteiligt (die Miete der Räumlichkeiten wird bereits durch die Gemeinde übernommen, die Stadt Olpe trägt die Nebenkosten wie Strom und Wasser).
Abschließend äußerten sich Catrin Stockhecke-Meister und Ludger Reuber: „Der Bedarf an zusätzliche finanzielle Unterstützung ist gegeben. Daher werden wir erneut das Gespräch mit den anderen Ratsfraktionen führen.“