Sekundarschule Olpe-Drolshagen digitalisiert Matheunterricht

„DigiMath4Edu“ fördert Fähigkeiten der Schüler


Christian Küster, Geschäftsführer bei Gebrüder Kemper, Schulleiterin Andrea Weber und Bürgermeister Peter Weber zeigen zwei der neuen VR-Brillen, die an der Sekundarschule Olpe-Drolshagen im Unterricht zum Einsatz kommen. von privat
Christian Küster, Geschäftsführer bei Gebrüder Kemper, Schulleiterin Andrea Weber und Bürgermeister Peter Weber zeigen zwei der neuen VR-Brillen, die an der Sekundarschule Olpe-Drolshagen im Unterricht zum Einsatz kommen. © privat

Olpe. Vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie und des zeitweiligen Wechselunterrichts rückt das Lernen mit digitalen Medien für Schüler, aber auch für Lehrkräfte immer weiter in den Fokus. Seit Februar dieses Jahres wird das Lernen mit digitalen Medien im Fach Mathematik in Olpe zunächst an der Sekundarschule Olpe-Drolshagen durch das Südwestfalen Regionale Projekt „DigiMath4Edu“ unterstützt.


Das von der Universität Siegen durchgeführte Projekt wird von zwei Landesministerien - dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft und dem Ministerium für Schule und Bildung - sowie Schulträgern aus der Region gefördert. Darüber hinaus zeichnet es sich durch eine breite Unterstützung von Verbänden, namentlich der IHK Siegen und dem Arbeitgeberverband Olpe und Siegen, sowie regionalen Unternehmen aus.

Das Engagement der Unternehmen Gebrüder Kemper, Heinrich Georg, EMG Automation sowie der Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden half nicht nur, das Projekt zu realisieren, sondern die Partnerunternehmen ermöglichen den Jugendlichen realistische Perspektiven auf die Anwendung digitaler MINT-Kompetenz.

„Maker Space“ zeigt Möglichkeiten der Zukunft auf

An der Sekundarschule Olpe-Drolshagen wird der Schwerpunkt “MakerSpace” beforscht. Ein „MakerSpace“ ist ein Ermöglichungsraum, in dem digitale Medien eine zentrale Rolle spielen. Hierzu hat die Stadt Olpe ein Digitallabor mit VR-Brillen, Sprachassistenten, Minicomputern und 3D-Druckern eingerichtet.

Bürgermeister Peter Weber liegt dieses Projekt besonders am Herzen. Er betont: „Zu den wesentlichen Aufgaben von Schule gehört es, unsere Kinder auf das Leben und Lernen in einer digitalisierten Welt vorzubereiten. Das Projekt ist für unsere Stadt daher ein wichtiger Baustein, um den Bildungsstandort Olpe weiter zu stärken.“

Uni Siegen berät Sekundarschule

Hinsichtlich des Einsatzes digitaler Medien und Werkzeuge im Matheunterricht wird die Sekundarschule von Mitarbeitenden des Lehrstuhls für Mathematikdidaktik, der von Prof. Dr. Ingo Witzke an der Universität Siegen geleitet wird, beraten. Im Rahmen einer Unterrichtsassistenz stehen Sebastian Reuter und Rebekka Post den Mathelehrern für ein Jahr zur Seite, eröffnen dem Kollegium neue technische Möglichkeiten im Unterricht, helfen bei der Planung von digitalen Unterrichtsvorhaben und deren Umsetzung im Präsenz- und Distanzunterricht.

Konstruieren will gelernt sein

Viele der in das Projekt eingebundenen Jugendlichen betrachten den Einsatz von Tablets und Handys im Unterricht als abwechslungsreich und gehen sehr natürlich mit den angebotenen digitalen Medien um. Sie zeigen keinerlei Berührungsängste, jedoch will beispielsweise das präzise Konstruieren geometrischer Figuren mit der Maus auf dem Bildschirm erstmal gelernt sein und braucht eine kontinuierliche Begleitung.

Umso größer ist die Begeisterung, dass die eigenen Konstruktionen bald auch auf schuleigenen 3D-Druckern im neuen Digitallabor ausgedruckt werden können und damit Mathematik im wahrsten Sinne „anfassbar und erlebbar“ wird. Das Ziel des Projekts, die Fähigkeiten der Schüler im Umgang mit digitalen Medien zu erweitern, rückt durch diese Art des lebensnahen Unterrichts in greifbare Nähe.

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