Sekundarschule Olpe als „Schule ohne Rassismus“ ausgezeichnet

Dreijähriges Engagement wurde gewürdigt


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Schüler, Lehrer, Paten und Vertreter der Städte Olpe und Drolshagen freuten sich über die Auszeichnung. von Wolfgang Schneider
Schüler, Lehrer, Paten und Vertreter der Städte Olpe und Drolshagen freuten sich über die Auszeichnung. © Wolfgang Schneider

Olpe/Drolshagen. Die Sekundarschule Olpe-Drolshagen ist jetzt ganz offiziell eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Drei Jahre lang hatte die Schulgemeinschaft auf die Auszeichnung hingearbeitet. Am Mittwochnachmittag, 26. Juni, gab es die Urkunde als Anerkennung für das vielfältige Engagement gegen Rassismus und für Toleranz und ein friedvolles Miteinander.


Vertreter der Arbeitsgemeinschaft „Schule ohne Rassismus“ und Schüler der einzelnen Jahrgänge stellten im Rahmen einer abwechslungsreichen Feierstunde in der Aula vor, wie sich die Sekundarschule schon seit 2016 für einen respektvollen Umgang der verschiedenen Kulturen, Religionen und sozialen Schichten einsetzt. So wird die ökumenische Initiative Warenkorb unterstützt. In Köln besuchten die Jugendlichen verschiedene Gedenkorte des Widerstandes gegen das Nazi-Regime.
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In einem Briefmarathon zum Tag der Menschenrechte setzten die Olper Jugendlichen sich für unschuldig Inhaftierte ein. Es wurde ein Video mit der Botschaft „Es gibt nur eine Rasse – und das ist der Mensch!“ gedreht. Es wurden Buttons produziert und verkauft, durch die die Schüler mit Slogans wie „Vielfalt lieben“ und „Destroy racism“ Flagge zeigen konnten.

Um sich überhaupt als „Schule ohne Rassismus“ bewerben zu können, mussten 75 Prozent der Schüler eine entsprechende Erklärung unterschreiben. Das Ergebnis war überwältigend, denn sogar 93 Prozent der Schulgemeinschaft stellten sich hinter die Ziele der Initiative. Mit einem Projekttag am Mittwoch, 26. Juni, bei dem jede Jahrgangsstufe Aspekte des Themas Rassismus erarbeitete und vorstellte, wurden die Bemühungen gekrönt.
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„Ich bin total begeistert“, meinte denn auch Schulrätin Ute Roth, als sie am Ende der Feierstunde die offizielle Urkunde überreichte. Begeistert vom Engagement der Schule waren auch die drei prominenten Paten. Der bekannte Fernsehmoderator Frank „Froonck“ Matthée („Vier Hochzeiten und eine Traumreise“, „Frank, der Weddingplaner“) fand es „bewunderswert, dass ihr aufsteht und ein deutliches Zeichen setzt“.

Der gebürtige Olper ermutigte die Schüler, weiter Flagge für wertvolle Werte zu zeigen“ und sich gegen „Rassismus, Ausgrenzung, Angst und Engstirnigkeit“ zu wehren. Als Schwuler sei das in einer Kleinstadt wie Olpe nicht leicht“, berichtete Matthée aus eigener Erfahrung.
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Sportmoderator Ulrich „Ulli“ Potofski war zwar persönlich verhindert, schickte aber eine Videobotschaft: „Weitermachen und Courage zeigen. Das ist wirklich großartig“, lobte er die Olper Schule. Dritte im Bunde der Paten war Valeska Knoblauch. Die gebürtige Olperin, die seit einem Unfall im Jahr 2004 im Rollstuhl sitzt, ist als Badminton-Sportlerin sehr bekannt und gehört zum deutschen Paralympics-Team. „Bleibt auf dem Weg und macht weiter so“, legte sie den Sekundarschülern ans Herz.

Das will die Schulgemeinschaft auch. Geplant sind die Verlegung eines Stolpersteins in Olpe und der Ausbau des sozialen Engagements. „Wir wollen das leben“, versicherte der kommissarische Schulleiter Christian Otto, dass man den Auftrag als „Schule ohne Rassimus – Schule mit Courage“ sehr ernst nehme.
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