Seebahnhof Sondern ist der NRW-Wanderbahnhof des Jahres

Sieg unter 80 Vorschlägen


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Bei der Auszeichnung des NRW-Wanderbahnhofs 2020 in Sondern (von links): Abteilungsleiter Dr. Dirk Günnewig, Wanderprofi Manuel Andrack und Bürgermeister Peter Weber. von Adam Fox
Bei der Auszeichnung des NRW-Wanderbahnhofs 2020 in Sondern (von links): Abteilungsleiter Dr. Dirk Günnewig, Wanderprofi Manuel Andrack und Bürgermeister Peter Weber. © Adam Fox

Sondern. Der Olper Stadtteil Sondern kann sich von nun an in die Riege der Wanderbahnhöfe einreihen. Der einzige Seebahnhof Nordrhein-Westfalens setzte sich gegen 80 Konkurrenten durch und ist NRW-Wanderbahnhof 2020.


Dr. Dirk Günnewig, Abteilungsleiter im NRW-Ministerium für Verkehr, zeigte sich bei der Preisverleihung am Freitagnachmittag, 2. Oktober, vom Seebahnhof in Sondern mehr als begeistert. Er sei ein Musterbeispiel für die Zukunft und kaum ein anderer Bahnhof könne dem Menschen eine ähnliche große Bandbreite an Angeboten liefern.
Viele Reisemöglichkeiten
Angefangen vom malerischen Blick auf den Biggesee über die Reiseöglichkeiten per Schiff, Bahn oder zu Fuß und die Ladestation für E-Bikes bis hin zum Aufenthalt im Restaurant/Café - alles sei hier an einem einzigen Ort möglich, so Günnewig.
 von Adam Fox
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Bürgermeister Peter Weber betonte, dass Olpe sich diesen Preis mehr als verdient habe. Bereits sein Vorgänger Horst Müller habe den Umbau des Seebahnhofs im Zuge der Regionale 2013 vorangetrieben. 2018 sei der Umbau dann abgeschlossen worden. Seitdem locke die freundliche und offene Gestaltung Einheimische und Gäste an.
Wandern an Gewässern im Trend
Im Anschluss an die Preisverleihung fand eine Wanderung auf dem Franz-Hitze-Pfad statt, angeführt von Wanderexperte Manuel Andrack. Andrack, bekannt durch seine lange Zusammenarbeit mit TV-Legende Harald Schmidt, sagte, Wandern entlang von Gewässern liege im Trend.

Andrack war mit der Bahn aus Köln angereist und berichtete, der Streckenabschnitt von Finnentrop nach Sondern sei für ihn von der Landschaft her wie „Kino“ gewesen. Würde die Bahnstrecke nicht in Olpe enden, könne er sich vorstellen, künftig öfter aus Köln anzureisen.
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Bürgermeister Weber sagte, man werde sich bemühen, dass die Bahnstrecke in ein paar Jahren nicht mehr in Olpe ende. Olpe bahntechnisch mit dem Kölner Raum zu verbinden, könne er sich durchaus vorstellen. Davon würden nicht nur der Tourismus, sondern auch andere Bereiche profitieren.
Hintergrund:
  • Schöne Wanderwege, gute Anbindung, optimale Bedingungen für Wanderfreunde: Stationen, die in die engere Auswahl zum NRW-Wanderbahnhof kommen wollen, müssen einige Anforderungen erfüllen.
  • Bei dem Wettbewerb von mobil.nrw konnten Wanderfreunde bis Anfang August ihre Vorschläge einreichen. Etwa 80 Bahnhöfe wurden vorgeschlagen.
  • Anschließend besichtigte eine Jury aus Nahverkehrs- und Wanderexperten gemeinsam mit Wanderprofi Manuel Andrack die vorgeschlagenen Bahnhöfe und entschied sich dann für Sondern als Sieger.
  • Bisher schmückt die Siegerplakette neun Bahnhöfe in NRW: Iserlohn, Heimbach, Altenhundem, Billerbeck, Schladern, Soest, Werdohl, Winterberg und Overath durften sich bereits über die Auszeichnung freuen.
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