Saßmicker pilgern schon seit 175 Jahren nach Marienheide

30 Kilometer Fußweg


Nach der Rückkehr aus Marienheide ziehen die Pilger (hier ein älteres Foto) auf dem Weg zur Kirche durch Saßmicke. von privat
Nach der Rückkehr aus Marienheide ziehen die Pilger (hier ein älteres Foto) auf dem Weg zur Kirche durch Saßmicke. © privat

Saßmicke. In einer Woche ist es wieder so weit: Am Samstag, 2. Juli, pilgern die Wallfahrer aus Saßmicke nach Marienheide. In diesem Jahr zum 175. Mal - immer zum Fest Maria Heimsuchung. Im Jahr 2020 sollte das 175-jährige Jubiläum schon gefeiert werden, aber durch Corona war es nicht möglich.


Die Chronik berichtet, dass sich in den Jahren 1845 und 1846 die Gebrüder Brüser als erste auf den Weg machten, um dem Gnadenbild der Muttergottes zu huldigen. Im folgenden Jahr kamen neben dem Lehrer Burghaus noch die Pilger der Familien Stock und Becker hinzu. 175 Jahre lang wurde an dem Brauch der Väter festgehalten.

Start am frühen Morgen

Die Regularien der Wallfahrt werden von der Tradition bestimmt. Am frühen Samstagmorgen um 4.45 Uhr rufen die Glocken der St. Johannes-Kirche die Pilger zur Messe. Nach einem gemeinsamen Frühstück im Backhaus ziehen die Pilger um 6 Uhr unter feierlichem Geläut aus dem Ort. Die 30 Kilometer lange Strecke führt über Berlinghausen, Drolshagen, Wegeringhausen und Meinerzhagen nach Marienheide.

Dort werden die Pilger am Ortseingang vom extra angereisten Musikverein Saßmicke und von Pater Josef begrüßt. Gemeinsam ziehen alle in einer Prozession in die festlich geschmückte Wallfahrtskirche ein. Die feierliche Messe wird vom Musikverein mitgestaltet. Freunden der Wallfahrt wird die Möglichkeit geboten, am Samstag, 2. Juli, 13.45 Uhr, mit dem Bus nach Marienheide zu fahren. Anmeldungen nehmen Edgar Gummersbach, und Ludger Maiworm entgegen.

Begrüßung an Kapelle

Tradition ist auch, dass einige Pilger in Marienheide übernachten. Lange schlafen können die Pilger am Sonntag jedoch nicht, denn schon um 6 Uhr versammeln sie sich erneut in der Kirche zur Feier der Eucharistie. Nach dem Kaffeetrinken werden die Pilger um 7.45 Uhr verabschiedet. Nach der 30 Kilometer langen Strecke werden die Pilger an der Fatima-Kapelle Saßmicke begrüßt. Gemeinsam zieht die Prozession durch das Dorf in die Kirche ein, wo das Schlussgebet stattfindet.

Zum 175 jährigem Jubiläum wurde extra eine Kerze angefertigt. Sie wird in Marienheide und während der Wallfahrt zum Kauf angeboten.

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