Saßmicker Ortsvorsteherin möchte nach zwölf Jahren gerne aufhören

Gewerbegebiet und Windpark Themen in Versammlung


  • Olpe, 20.05.2022
  • Politik
  • Von Wolfgang Schneider
    Profilfoto Wolfgang Schneider

    Wolfgang Schneider

    Redaktion


    E-Mail schreiben
Saßmickes Ortsvorsteherin Sandra Kurz-Schneider, Olpes Bürgermeister Peter Weber und der neue Backhausausschussvorsitzende Andreas Scherer (von links). von Wolfgang Schneider
Saßmickes Ortsvorsteherin Sandra Kurz-Schneider, Olpes Bürgermeister Peter Weber und der neue Backhausausschussvorsitzende Andreas Scherer (von links). © Wolfgang Schneider

Saßmicke. Hochwasserschutz, das interkommunale Gewerbegebiet Ruttenberg und der geplante Windpark an der A 4 waren Themen in der Bürgerversammlung in Saßmicke am Mittwochabend, 18. Mai. Außerdem gab es Wechsel in einigen Funktionen innerhalb der Dorfgemeinschaft. Ein Wechsel deutet sich auch beim Amt des Ortsvorstehers bzw. der Ortsvorsteherin ab.


Denn Sandra Kurz-Schneider, die diese Position seit zwölf Jahren inne hat, erklärte am Ende der gut besuchten Versammlung, dass sie ihr Amt gerne niederlegen möchte. Wer Interesse an der Aufgabe habe, könne sich bei ihr melden. Den Kram hinwerfen werde sie aber keinesfalls, machte Kurz-Schneider klar. „Ich mache so lange weiter, bis die Nachfolge geklärt ist.“

Überschwemmungen durch Starkregen

Tiefbauamtsleiter Thomas Stupperich stellte das Thema Hochwassermanagement vor, mit dem sich die Stadtverwaltung schon seit längerem beschäftigt. Da die Bigge im Bereich Saßmicke hochwasserfrei ausgebaut sei, sei die Gefahrin den Tallagen des Ortes recht gering, sagte er.

tupperich machte aber deutlich, dass sich Hausbesitzer in höheren Lagen nicht nicht falscher Sicherheit wiegen dürften. Dort seien Überschwemmungen durch heftigen Starkregen möglich und die Eigentümer müssten entsprechend vorsorgen. „Die Stadt Olpe kann nicht alles machen. Jeder ist gehalten, sich selbst zu schützen“, so Stupperich.

Nicht Neues zum Ruttenberg

Bürgermeister Peter Weber hatte zu den Themen Gewerbegebiet Ruttenberg und Windpark wenig Neues zu berichten. Da es sehr viele Einwendungen gegen den Entwurf des neuen Regionalplanes gebe, werde es wohl noch zwei Jahre dauern, ehe dieser in Kraft trete. Ob und wann das interkommunale Gewerbegebiet bei Gerlingen unmittelbar an der Stadtgrenze zu Olpe komme, sei noch nicht absehbar.

„Die Entscheidungen zum Ruttenberg fallen in Wenden, denn das ist Wendener Gebiet“, so Weber. Nach seinen Informationen habe die Gemeinde Wenden eine Machbarkeitsstudie beauftragt, die wohl Mitte Juni im Gemeinderat vorgestellt werde.

Blick von Saßmicke auf die geplanten Windräder. von Gelsenwasser
Blick von Saßmicke auf die geplanten Windräder. © Gelsenwasser

Auch beim vor drei Jahren heiß diskutierten geplanten Windpark im Grenzbereich Olpe/Drolshagen/Wenden hat sich kaum etwas getan. „Gelsenwasser hat den Bauantrag bis heute nicht eingereicht“, erklärte Weber. Allerdings habe es eine Umplanung gegeben und statt sechs seien jetzt nur fünf Windkraftanlagen vorgesehen – je zwei auf Olper und Drolshagener Gebiet und nur noch eine auf Wendener Terrain.

Personelle Veränderungen gab es an der Spitze des Backhausauschusses. Der Vorsitzende Sven Kappestein stellte sich nach sieben Jahren nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung. Sein Nachfolger wurde Andreas Scherer. Einen Wechsel gab es auch beim Hausmeister-Posten. Ralf Burghaus hörte auf und Jeton Dinaj übernahm die Aufgabe.

2001 war die Bronzestatue auf der neuen Biggebrücke montiert worden. von privat
2001 war die Bronzestatue auf der neuen Biggebrücke montiert worden. © privat

Diskutiert wurde auch über einen Ersatz für die im vergangenen Jahr gestohlene Nepomuk-Statue, die seit Jahrzehnten auf der Brücke über der Bigge ihren Platz hatte. Eine neue Bronzestatue koste mehr als 8.000 Euro, berichtete die Ortsvorsteherin. Selbst eine Figur aus Aluminium schlage mit 6.400 Euro zu Buche.

So viel wollen und können die Saßmicker nicht für den Brückenheiligen ausgeben, zumal die Gefahr besteht, dass eine neue Figur wieder zum Zielobjekt von Altmetalldieben wird. Die Ortsvorsteherin soll jetzt anfragen, ob eine Nepomuk-Statue preisgünstig im Diözesanarchiv in Paderborn zu erhalten ist. Als preisgünstige Alternative ist angedacht, einen Betonguss des Brückenpatrons am Geländer anzubringen.

Artikel teilen: