Posaunenchor gibt kleines Konzert auf Olper St. Martinuskirche

Turmblasen zu Pfingsten


Der Posaunenchor stieg auf den Turm der Martinuskirche. von privat
Der Posaunenchor stieg auf den Turm der Martinuskirche. © privat

Olpe. Zum ersten Mal in diesem Jahrhundert hat jetzt der evangelische Posaunenchor Olpe mit einem kleinen Ensemble, unter der Leitung seines Dirigenten Eckhart Oltmanns, den Turm der St. Martinuskirche am Samstag vor Pfingsten bestiegen. Dort oben gaben sie ein kleines Konzert.


Das Turmblasen entwickelte sich im Mittelalter aus den stündlichen Hornsignalen, für die der Türmer zuständig war. Im deutschsprachigen Raum erreichte die Turmmusik im 15. Jahrhundert in den Handelsstädten Lübeck und Leipzig ihre Blütezeit und war das städtische Gegenstück zu der höfischen Trompeterzunft. Im 17. Jahrhundert gehörte die Turmmusik zu den populärsten Musikarten.

Ab dem 19. Jahrhundert wurde diese Tradition von den evangelischen Posaunenchören wiederbelebt. Insbesondere zu den wichtigen christlichen Festtagen versammeln sich Bläserchöre auf den Kirchtürmen und bringen zumeist Choräle zu Gehör.

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Der Posaunenchor stieg auf den Turm der Martinuskirche.

Schon der Aufstieg in Olpe war mit den zum Teil schweren Instrumenten ein kleines Abenteuer. Aber mit sauerländischer Alpinerfahrung gelangten alle trittsicher und schwindelfrei auf das Plateau des Kirchturms.

Das Musikprogramm begann mit einem Marsch von J.-B. Lully, danach folgten Choräle zur Bedeutung des Pfingstfestes. Unter anderem erklang: „O komm, Du Geist der Wahrheit. Komm Du Geist des Lebens.“

Damit verbunden ist die Hoffnung, dass dieser gute Geist die Menschen zu mehr Einsicht, Verständnis und Frieden führt, gerade auch in dieser Zeit.

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