Politischer Arbeitskreis für das Olper Rathaus zu Besuch in Venlo


Bürgermeister Peter Weber (3. von links) und Vorsitzender Frank Clemens (6. von links) mit dem Arbeitskreis im Venloer Rathaus. von Kreisstadt Olpe
Bürgermeister Peter Weber (3. von links) und Vorsitzender Frank Clemens (6. von links) mit dem Arbeitskreis im Venloer Rathaus. © Kreisstadt Olpe

Mit Bürgermeister Peter Weber und Vertretern des „Arbeitskreises Rathaus“ der sich aus Stadtverordneten aller im Olper Stadtrat vertretenen Fraktionen zusammensetzt, hat sich am vergangenen Freitag, 7. Dezember, eine 15-köpfige Gruppe auf den Weg in die niederländische Grenzstadt Venlo. Ziel war das dortige Rathaus gemacht, das in 2015 als nachhaltiges „Cradle to Cradle (C2C)-Projekt“ fertiggestellt wurde.


C2C – „Von der Wiege zur Wiege“ bezeichnet ein Nachhaltigkeitsprinzip, das darauf abzielt, Ressourcen nicht zu vergeuden und Stoff- bzw. Materialströme so zu planen und umzusetzen, dass kontinuierliche Kreisläufe entstehen. Dabei versteht es sich von selbst, dass die verwendeten Materialien nicht belastend für Mensch und Umwelt sind.

„Die technische Seite des Gebäudes mit ihrer beeindruckenden Ökoeffizienz ist das eine“, so der Arbeitskreisvorsitzende Frank Clemens (CDU). „Daneben hat man sich in Venlo aber auch bemerkenswerte Gedanken über moderne und effektive Arbeitsweisen in der Verwaltung gemacht, sodass hier eine ökologisch und organisatorisch hoch effiziente eigene Arbeitswelt geschaffen wurde.“
Je nach betrieblicher rotiert die Kategorie des Arbeitsplatzes
Nur die wenigsten der städtischen Mitarbeiter verfügen in diesem Rathaus über einen festen Arbeitsplatz. Für ein flexibles Arbeiten stehen Gruppenarbeitsplätze, Besprechungsecken, Konferenzräume und Einzelräume zur Verfügung, jeder Arbeitsplatz verfügt über PC und Telefon. Ein Wechsel der Arbeitsplatzkategorie ist je nach betrieblicher Anforderung stets möglich.

Arbeitszeiterfassung gehört der Vergangenheit an, im Vordergrund steht die Aufgabenerfüllung und nicht die Kontrolle der Anwesenheit. Für die rd. 1.000 Mitarbeiter sind 750 Arbeitsplätze aufgrund der Flexibilisierung der Arbeitszeit und der Möglichkeit des „Homeoffice“ mehr als ausreichend.

Der Bürger bekommt für alle im Rathaus zu erledigenden Angelegenheiten einen Termin und das bei deutlich ausgeweiteten Öffnungszeiten im Bürgerbüro, sodass Wartezeiten oder erfolglose Besuche im Rathaus praktisch nicht mehr existieren.
Krankenstand ist spürbar rückläufig
Ein stark rückläufiger Krankenstand unter den Mitarbeitern und eine messbar steigende Zufriedenheit unter den Bürgern sprechen für die Entscheidungen der Stadt Venlo auf dem Weg in eine moderne, künftigen Anforderungen entsprechende Arbeitswelt.

Der technisch eindrucksvolle Rathausbau besticht vor allem durch eine 2000 Quadratmeter große begrünte Fassade, die als natürliche Filteranlage die Luft reinigt, während auf der anderen Gebäudeseite mehr als 1000 Quadratmeter Solarzellen Energie liefern. Der Erfolg ist eine vielfach gesündere Luftqualität im Inneren des Gebäudes als draußen und ein nahezu energieneutraler Betrieb des elfgeschossigen Gebäudes mit rund 750 Arbeitsplätzen.

„Über 30.000 Besucher aus aller Welt, die dieses Vorzeigeprojekt in den vergangenen gut zwei Jahren besucht haben, sind Anlass genug, sich hier Anregungen für den Bau des neuen Rathauses in Olpe zu holen“, so der Vorsitzende des Olper Arbeitskreises, Frank Clemens.
Artikel teilen: